Frage an Markus Rösler von Martin E. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Dr. Rösler,
als begeisterter Mountainbiker in den Stuttgarter Wäldern und als umweltbewusste Person, die mit dem Rad täglich zur Arbeit fährt, möchte auch ich Ihnen Fragen zur Wegbreitenregelung für Radfahrer in Baden-Württemberg stellen.
Sie sprechen wie Ihre Parteigenossen von teilweise tödlichen Unfällen, können jedoch keine Statistik vorlegen. Wäre es denn möglich, einzelne Beispiele zu nennen, die auf eine erhöhte Gefährdung auf schmalen Wegen hinweisen?
Wenn aus Ihrer Sicht die m.M. nicht nachgewiesene Gefährdung einer Gruppe den Ausschluß anderer Gruppen legitimiert, welche Pläne haben Sie/ihre Partei bei den statistisch bewiesenen Gefährdungen bei Rad-/Fußwegen in der Stadt (oft deutl. unter 2m), bzw. auf von Radfahrern und Autos gemeinsam benutzten Straßen? Auf dem Weg zur Arbeit erlebe ich fast täglich (teilw. sehr gefährliche) Konfliktsituationen mit Fußgängern und Autofahrern, im Wald hatte ich noch nie eine kritische Begegnung mit Wanderern.
Werden Sie sich auch im Straßenverkehr für den Ausschluß jeweils einer Nutzergruppe einsetzten und wenn ja für welche?
Sie führen die geplante Ausweisung von Streckenabschnitten im Schwarzwald auf. Das Papier ist bisher jedoch nur eine Absichtserklärung bei der die (bisher benachteiligte Gruppe) Mountainbiker nicht einmal eingebunden wurde.
Halten Sie es für sinnvoll, dass ich und andere Mountainbiker aus anderen Regionen in Baden-Württemberg zur Ausübung Ihres Sports (mit dem Auto) in den Schwarzwald reisen? Wäre es denkbar, falls ich dies tun möchte, nicht lieber in Bike-Regionen ohne 2-m-Regelung fahre (Pfalz, Bayern, Schweiz)?
Sie sagen in Ihrer Ausführung vom 13.08.13 weiter, die Regelung hätte sich bewährt. Worauf begründet sich Ihre Aussage, welche Statistiken oder konkrete objektive Beispiele können Sie vorweisen bzw. welche Vergleiche mit anderen Bundesländern gibt es?
Vielen Dank für eine Beantwortung meiner Fragen.
Mit freundlichem Gruß
Martin Engelhardt