Frage an Markus Rinderspacher von Alexandra S. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Rinderspacher,
morgen am Fr, 22.08.2008 um 17:00 Uhr gibt es eine "Kundgebung für einen besseren Tierschutz" vor dem PEP.
Was bewegt Sie, sich für Tierschutz einzusetzen, was passiert da morgen genau und was verstehen Sie unter "besserem" Tierschutz? Wie wollen Sie es schaffen, die umfangreichen Mißstände im Tierschutz abzuschaffen?
Freundliche Grüße
Alexandra Schmidt
Sehr geehrte Frau Schmidt,
zum Ausgleich von Leben und Natur gehört für mich auch der respektvolle Umgang
mit Tieren. Dies habe ich heute beim Infostand meiner Partei deutlich machen
wollen. Hierzu hatte ich auch den Präsidenten des Bayerischen Tierschutzbundes,
Berthold Merkel, als Referenten eingeladen.
Ich möchte erreichen, dass der bayerische Verfassungsauftrag zum Tierschutz
ernst genommen wird.
Das bedeutet z.B., um nur einige Punkte eines sehr komplexen Themas anzureißen:
- Verzicht auf Hühnerkäfige. Derzeit sind noch 57% der knapp 4 Mio Legehennen in
Käfigbatterien eingepfercht.
- Tierhalteverbote bei besonders grausamen Verstößen gegen artgerechte
Tierhaltung und - fütterung
- Halteverordnungen für Ferkel, Geflügel und Kaninchen. Es werden derzeit in
Bayern Geflügelmästereien mit bis zu 100.000 Tieren aus dem Boden gestampft,
ohne dass es Haltungsvorschriften gäbe.
- Scharfe Transporte bei Lebendtiertransporten. Unzählige Schlachttiertransporte
entsprechen nicht den Bestimmungen.
- Die Suche nach Alternativmethoden (Zellkulturen) zu Tierversuchen muss stärker
gefördert werden.
- Die 71 Tierheime in Bayern bekommen vom Freistaat keinen einzigen Cent mehr,
obwohl ihre Aufgaben stetig wachsen. Jedes Jahr nehmen sie rund 50.000 Fund-,
Abgabe- und herrenlose Tiere auf. Hier darf sich die öffentliche Hand in Bayern
nicht aus der Verantwortung stehlen.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Rinderspacher