Frage an Markus Rinderspacher von Wladimir J. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Hr. Rinderspacher
Kehrt die SPD zu ihren sozialen gerechten Wurzeln zurück ?
Vorschlag Hr. Sigmar Gabriel von der SPD Rente nach 45 Arbeitsjahren.
Bin selber ein Betroffener Lehre mit 15 Jahren werde heuer 60 Jahre alt und habe
45 Jahre durchgehend schwer gearbeitet.
Wer 45 Jahre gearbeitet hat ,hat seinenTeil meiner Meinung nach für die Gesellschaft erfüllt.
MfG
W.Jalowitz
Sehr geehrter Herr Jalowitz,
die SPD kämpft für eine Rente, von der man im Alter leben kann. Es geht um Lösungen auch für Menschen, die hart gearbeitet haben und es nicht bis 65, erst recht nicht bis 67 schaffen.
Wichtigste Grundlage für eine gute Rente ist gute und gut bezahlte Arbeit. Denn gerechte Löhne führen auch zu einer besseren Rente.
Ein gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro und eine starke Tarifbindung mit höheren Löhnen und Gehältern sind unverzichtbar für eine gute Rente. Auch das Prinzip "gleicher Lohn für gleiche Arbeit" - zwischen Frauen und Männern und im Bereich der Leih- und Zeitarbeit. Die SPD will dafür sorgen, dass alle Menschen die Chance auf gute Arbeit und Einkommen haben: mit einer wachstumsorientierten Industriepolitik, mehr Ausbildungsplätzen, besserer Bildung und Kinderbetreuung.
Für den Übergang ins Rentenalter will die SPD Brücken bauen. Das heißt zum Beispiel: keine Abschläge bei der Erwerbsminderungsrente, die Einführung einer Teilrente ab dem 60. Lebensjahr und die vollen Altersbezüge nach 45 Versicherungsjahren.
Wer lange gearbeitet hat, muss im Alter mehr haben als die Grundsicherung. Mit 30 Beitrags- und 40 Versicherungsjahren sollen alle Menschen Anspruch auf eine Solidarrente haben: nicht unter 850 Euro, finanziert aus Steuermitteln, damit die Beitragszahler nicht belastet werden.
Über Fragen des künftigen Rentenniveaus und der Beitragsentwicklung will die SPD noch weiter diskutieren. Ein Beschluss zum Gesamtkonzept soll am 24. November erfolgen - dann entscheiden die Delegierten beim SPD-Parteikonvent.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Rinderspacher