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Markus Koob
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Frage von Sebastian P. •

Frage an Markus Koob von Sebastian P. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Koob,

vor über einem Jahr, im Juni 2017, berichtete Ihnen Herr Gero Kohlhaas, dass es seit der Gesetzesänderung die Verschreibung von cannabinoidhaltigen Medikamenten betreffend zu einer Verschlechterung der Versorgungssituation von Patient*innen gekommen ist. Auf eine Paraphrasierung verzichte ich zugunsten des entsprechenden Links: https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/markus-koob/question/2017-06-09/278162

Erstaunlicherweise bzw. traurigerweise hat sich die von Herrn Kohlhaas geschilderte Situation, die im Grunde genommen für alle Patient*innen gilt, deren Arzt/Ärzt*innen eine Therapie mit Cannabinoid befürworten, seitdem in keinster Weise verbessert!

Ich frage Sie daher, ob es im Bundesministerium für Gesundheit und in Ihrer Fraktion entsprechende Bemühungen gibt, um eine Verbesserung für Patient*innen zu erreichen, und zwar sowohl was das Problem der GKV-Kostenübernahme als auch das Problem der absurd hohen Kosten für Selbstzahler (für Cannabisblüten) betrifft.

Zudem möchte ich wissen, ob eine Konkretisierung des entsprechenden Gesetzes geplant ist?

Freundliche Grüße

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr P.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht bei Abgeordnetenwatch zur Versorgungssituation mit cannabinoiden Medikamenten in Deutschland.
Zunächst tut es mir leid, dass sich bisher an Ihrer Situation nichts geändert hat, aber ich möchte Ihnen versichern, dass mir und meiner Fraktion viel an der Umsetzung dieses Gesetzes liegt, die seitens der Krankenkassen in keiner Weise dem angestrebten Regelungszweck, der Verbesserung der Versorgungssituation, entspricht. Dies ist selbstverständlich kein haltbarer Zustand, um dessen Verbesserung sich die Fachpolitiker und -politikerinnen meiner Fraktion ernsthaft und nachdrücklich bemühen.
Ich kann Ihnen zu diesem Zeitpunkt jedoch mitteilen, dass die Bemühungen des Bundesministeriums für Gesundheit bereits Wirkung gezeigt haben. Im Zeitraum von März bis Oktober des vergangenen Jahres hat sich die Anzahl abgerechneter Cannabis-GKV-Rezepte um rund 4.000 von 3.000 auf 7.000 signifikant erhöht. Natürlich behalten wir die Entwicklung der Versorgungssituation weiterhin im Blick und werden gegebenenfalls auf eine Konkretisierung hinwirken und die neu geschaffenen Forderungen anpassen.
Auch wenn ich mir darüber im Klaren bin, dass diese Zahlen in Ihrer konkreten Situation nur bedingt beschwichtigen, so möchte ich Sie doch dazu ermuntern den Blick angesichts der sich stetig verbesserten Situation nach vorne zu richten und daran erinnern, dass wir die weitere Entwicklung derzeit beobachten und selbstverständlich ein Interesse daran haben, dass unser Gesetz auch zu Ihren Gunsten und nach unseren Vorstellungen umgesetzt wird.

Mit freundlichen Grüßen
Markus Koob, MdB

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