Frage an Marko Tesch von Edith C. W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Tesch,
im Bundestagswahlkampf sind PDS und WASG gemeinsam angetreten und bilden nun im Bundestag auch eine gemeinsame Fraktion.
Bei den Berliner Wahlen treten die Parteien gegeneinander an. Ist für Sie eine fruchtbare Zusammenarbeit dieser beiden Parteien - nach den heftigen Auseinandersetzungen im Vorfeld der Wahlen - denkbar? Wie kann sich Ihrer Meinung nach eine gemeinsame Ebene entwickeln?
Sehr geehrte Frau Wehner,
mit Ihrer Frage, für die ich mich herzlich bedanken möchte, haben Sie ein Problem benannt, welches noch einer Lösung bedarf.
Ich gehe dabei davon aus, dass auch in der neuen Linkspartei die Politik gemacht wird, die mehrheitlich von den Mitgleidern der gesamten Partei vertreten wird.
Und wenn ich dann im Wahlkampf erlebe, welchen Zuspruch die Linkspartei.PDS Berlin eben auch aus den Reihen der WASG anderer Landesverbände erfährt, wenn ich sehe, dass sich große Teile der Berliner WASG im Wahlkampf für die Berliner Linkspartei.PDS engagieren und ich mich z.B. schon auf die Unterstützung von Oskar Lafontaine bei unserer Kundgebung auf dem Köpenicker Schloßplatz am 11.9. freue, dann bin ich zuversichtlich, dass die in Berlin vorhandene Mehrheit in der WASG sich im nächsten Jahr nicht dem Willen der übergroßen Mehrheit der WASG-Mitglieder bundesweit zur Bildung einer gemeinsamen Partei entziehen wird.
Dass es auch nach der Bildung einer gemeinsamen Partei nicht einfach werden wird, ist sicher klar - aber Streit, wenn er zielorientiert und kulturvoll geführt wird, hat auch immer etwas produktives. Insofern bin ich optimistisch und immer noch verdammt neugierig auf die Neue Linke.
Herzliche Grüße
Marko Tesch