Frage an Marko Tesch von Rainer W. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter herr Tesch,
was wollen Sie 1.) tun, damit endlich etwas Positives zur Entwicklung eines beliebten Berliner Ausflugsziels - dem Köpenicker Müggelturm und Umfeld -erfolgt? 20 Jahre unter Führung der SPD haben nur Niedergang produziert!
2.) Wie stellen Sie sich eine vertretbare Verkehrslösung im Zeitraum der Bauarbeiten am und um den S-Bahnhof Schöneweide für die Bewohner von Johannisthal-Süd vor?
Sehr geehrter Herr Wolf,
Sie haben völlig recht: 20 Jahre Hängepartie und Verfall am Müggelturm sind beschämend. Und das aktuelle Hick-Hack zwischen anscheinend unwilligem oder unfähigem Käufer und Bauamt/Liegenschaftsfond läßt mich kurzfristig auch an keine Besserung glauben. Zwar hat die BVV auch mit den Stimmen der LINKEN das Bezirksamt aufgefordert, sich für eine zügige Rückabwicklung des Verkaufes einzusetzen - aber damit ist noch lange keine vernünftige Entwicklungsperspektive verbunden. Ich bin mir nämlich auch alles andere als sicher, ob ein erneuter Ausschreibungsversuch durch den Liegenschaftsfond bessere Ergebnisse bringen würde; zweimal ist das Verfahren schon gescheitert. Und das Grundproblem, dass sich bisher nur Interessenten fanden, die dort einen sehr aufwendigen "Rummel" mit Hotelanbindung installieren wollten und dieses mit dem notwendigen Natur- und Trinkwasserschutz nicht vereinbar ist, wird nicht auflösbar sein.
Für mich vorstellbar ist eher eine "kleine Lösung": Turmnutzung mit angeschlossener Ausflugsgastronomie, Parkplätze nicht direkt am Ort und "Shuttleservice" für müde Wanderer. Ich kann nur hoffen, dass sich für eine solche, nur sehr begrenzt gewinnträchtige Nutzung ein seriöser Interessent findet. Hierfür würde ich mich auch dafür engagieren, die notwendigen Bau- und Sanierungsarbeiten mit Hilfe von Fördermitteln zu unterstützen.
Zu Ihrem zweiten Punkt: Leider hat die Bahn ihre Bauplanungen zurück gezogen und den Bautermin verschoben. Damit sind zur Zeit keine seriösen Aussagen zur Verkehrsplanung machbar. Die ersten Entwürfe sahen vor, dass während der Bauarbeiten die aktuelle Durchfahrt erhalten bleibt, so dass für den Autoverkehr zwar keine Verbesserung, aber auch keine Verschlechterung gegenüber der derzeitigen (unbefriedigen) Situation entstände. Problematischer sehe ich die durchgehende Anbindung für den Öffentlichen Nahverkehr. Hier wäre es aus meiner Sicht nötig, dass erst der geplante zweite Bahndammdurchstich am Forum Schöneweide vollendet würde, damit die Straßenbahn umgeschleift werden kann. Leider sind wegen der unklaren Planung der Bahn dazu aber aktuell keine Informationen zu bekommen.
Herzlichst
Marko Tesch
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