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Mario Czaja
CDU
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Frage von Maik M. •

Was entgegnen Sie Bürgern aus Bln-Mahlsdorf, die sich von Ihnen bzgl. Großbauprojekt Bisamstraße hinters Licht geführt empfinden?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr M.,

nach wie vor halte ich die Abkehr der Degewo von einer Bebauung mit Einfamilien- und Doppelhäusern für einen großen Fehler. Die Degewo bleibt weiterhin Antworten auf die fehlende Infrastruktur schuldig. Gemeinsam mit der Bürgerinitiative haben wir in den vergangenen Jahren immer wieder auf diese gravierenden Mängel hingewiesen, während gleichzeitig die damalige Bezirksregierung und die Senatsverwaltung mit der Degewo leider weiter Fakten geschaffen haben.

Dennoch haben meine Kiezmacher-Kollegen und ich in den letzten Monaten, seit wir im Bezirk und im Land regieren, immer wieder Gespräche sowohl auf Bezirks- als auch auf Landesebene geführt, um diese massive Fehlplanung zu korrigieren sowie eine Reduzierung der hinzuziehenden Neubewohner und der Sozialquote zu erreichen.

In diesen Gesprächen konnte keine Einigung im Sinne aller von der Bürgerinitiative formulierten Forderungen erreicht werden. Dennoch konnten wir folgende Verbesserungen erringen:

  • Zur Abmilderung eines städtebaulichen Bruchs zwischen Einfamilienhaus- und Mehrfamilienhaus Siedlung werden im unmittelbaren Umfeld und gegenüber von den Einfamilienhäusern auch Ein und Zweifamilienhäuser sowie Reihenhäuser in Erbbaupacht geplant. Der Bau der Mehrfamilienhäuser ist dagegen im hinteren Bereich des Planungsgebiets angedacht.
  • die Errichtung einer zusätzlichen Spielplatzfläche durch die Degewo im Stadtpark, deren thematische Ausrichtung in Abstimmung mit dem SGA erfolgt und in bezirkliche Verwaltung übergeben wird.
  • Ein Teil der Mietwohnungen wird für Beschäftigten- und Azubiwohnen zur Verfügung gestellt.

Das ist bei Weitem nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Hier in Mahlsdorf, dem größten zusammenhängenden Einfamilienhaus Gebiet Deutschlands, muss eine andere Bebauung als zum Beispiel in der Innenstadt oder am Rand des Tempelhofer Feldes vorgesehen werden. Die Gespräche mit der Degewo sind noch nicht abgeschlossen und sicher wird auch die BI noch Rechtsmittel prüfen. Ich stehe dabei weiter an der Seite der BI und versuche alles nach meinen Möglichkeiten, um die lokalen Interessen zu unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen

Mario Czaja

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