Frage an Marieluise Beck von Claus M. bezüglich Finanzen
Sehr geehrte Frau Beck,
ich hatte Sie nach Ihrer Einstellung zum bedingungslosem Grundeinkommen und zur MONETATIVE gefragt. Dabei haben Sie auf die Frage nach der MONETATUVE garnicht geantwortet. Ich frage noch einmal, wie Sie zur Einführung der MONETATIVE stehen?
Mit freundlichem Gruß
Claus Meyer
Sehr geehrter Herr Meyer,
anbei übersende ich Ihnen die Einschätzung meines Fraktionskollegen Gerhard Schick, der sich intensiv mit dem Thema Finanzmarktpolitik befasst. Diese teile ich in allen Punkten:
"Meiner Meinung nach ist die Deregulierung der Finanzmärkte in den letzten Jahrzehnten die Hauptursache für die Verwerfungen, die wir jetzt erleben. Ob Vollgeld die Exzesse auf den Finanzmärkten tatsächlich hätte vermeiden können, ist zumindest unklar, da diese sich in der nicht-monetären, spekulativen Sphäre abspielen. So weist auch der IWF in einem Papier(www.imf.org/external/pubs/ft/wp/2012/wp12202.pdf) auf die Gefahr von ‚near-monnies‘ hin, also dass einfach neue Paare von Forderungen und Verbindlichkeiten geschaffen werden, die nicht als Geld umlaufen und so auch nicht vom Vollgeld begrenzt würden. Darüber hinaus bleibt fraglich, ob die Notenbanken beim Vollgeld nicht eine viel zu starke Stellung im Gesamtgefüge bekommen. Denn sie würden ja letztlich die gesamte Kreditvergabe quantitativ steuern. Wie kann in einem solchen System gewährleistet werden, dass Kredite auch wirklich ‚gesellschaftlich produktiv‘ eingesetzt werden? Wie wird die optimale Geldmenge bestimmt? Auch ich sehe Reformbedarf im Geld- und Kreditsystem, zugleich aber in diesem Zusammenhang noch eine Reihe offener Fragen."
Mit freundlichen Grüßen
Marieluise Beck