Werden Sie sich für ein vollständiges und zeitunabhängiges Fracking-Verbot einsetzen und entsprechend abstimmen?
in letzter Zeit fordern einige die Aufhebung des Schiefer-Fracking-Verbotes in Deutschland - teilweise mit Verweis auf die sog. Expertenkommission, die jedoch wesentliche sigifikante Quellen (z.B. https://concernedhealthny.org/compendium/ & https://www.ohchr.org/en/special-procedures/sr-environment/safe-climate-report) sowie entscheidende Fakten ignoriert hat:
Zur Förderung der vermuteten Vorkommen im Untergrund wären rd. 48.000 Bohrungen auf rd. 9.300 km² notwendig. Dabei werden mehrere Millionen Liter Wasser für eine einzelne Bohrung benötigt. Die Nutzungskonflikte durch die flächendeckende Industrialiserung, die Konkurrenz bezgl. d. Bewässerung f.d. Landwirtschaft und Trinkwasserbereitstellung sowie die Gesundheitsauswirkungen wären enorm.
Studien an Müttern, die in der Nähe der Öl- und Gasförderung leben, stellen durchweg eine beeinträchtigte Gesundheit von Säuglingen fest, insbesondere erhöhte Risiken für ein niedriges Geburtsgewicht und Frühgeburt.
MfG
Sehr geehrter Herr G.,
Vielen Dank für Ihre Anfrage. Als Abgeordnete des Bundestags spreche ich mich schon sehr lange gegen Fracking aus. So habe ich schon 2016 gegen den damaligen Gesetzesentwurf zur Änderung wasser- und naturschutzrechtlicher Vorschriften hinsichtlich der Fracking-Technologie gestimmt.
So ist meine Haltung auch in der jetzigen Debatte zum Thema Fracking unverändert. Die Risiken für Trinkwasser, Erdbeben, Gesundheit und Klimafolgeschäden sind zu hoch. Darüber hinaus haben wir durch den Ausbau der Wind- und Sonnenenergie sicherere Möglichkeiten der Energiegewinnung.
Aufgrund unterschiedlicher Positionen zum Thema Fracking innerhalb der Koalition wird es wohl kein vollständiges Verbot des Frackings geben. Ich setze mich jedoch weiter dafür ein, dass die Vorgänge engmaschig durch die unabhängige Expert:innenkommission überprüft werden.
Mit freundlichen Grüßen
Maria Klein-Schmeink