Maria Klein-Schmeink
Maria Klein-Schmeink
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Eric C. •

Was bedeutet die hohe Nitrat/Nitrit-Belastung für Teile der Bevölkerung, die Leitungswasser aus Grundwasser erhalten.

Sehr geehrter Frau Klein-Schmeink,
Wenn Bewohner Leitungswasser mit Nitrat knapp unterhalb der Grenzwerte trinken(Grundwasser, Landwirtschaft); was bedeutet das für die Gesundheit im Vergleich zu Bewohnern der Nachbargemeinde (Talsperre), die nur halb so viel Nitrat zu sich nehmen und dadurch weniger Nitratbelastung ausgesetzt sind.
Mit freundlichen Grüßen
E. C.

Maria Klein-Schmeink
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr C.,

zu ihrer konkreten wissenschaftlich-medizinischen Frage, wie sich der Konsum unterschiedlich nitratbelasteten Wassers auf den menschlichen Organismus auswirkt, kann ich Ihnen leider keine Auskunft geben. Ich möchte Sie aber darauf hinweisen, dass die Ampel- Koalition aus SPD, Bündnis 90/ Die Grünen und FDP in ihrem Koalitionsvertrag eine ganz Reihe von Maßnahmen für einen verbesserten Wasserschutz beschlossen hat:

"Gemeinsam mit den Ländern setzen wir die EU-Wasserrahmenrichtlinie zum Schutz des Wassers als öffentliches Gut konsequent und zügig um. Wir setzen zügig eine von Bund und Ländern gemeinsam getragene Nationale Wasserstrategie mit dem Ziel eines integrierten Wassermanagements um. Gemeinsam mit den Ländern entwickeln wir eine Leitlinie zur Wasserentnahme, die der öffentlichen Trinkwasserversorgung den Vorrang einräumt. Für die Wiederverwendung von Abwasser streben wir die rasche Umsetzung der europäischen Vorgaben und eine sichere und rechtsichere Ausgestaltung an. Wir werden das Abwasserabgabengesetz mit dem Ziel der Verbesserung des Gewässerschutzes novellieren. Wir setzen Anreize, um Gewässerverunreinigungen effizient zu vermeiden. Wir wollen die Verwendung wassergefährdender Stoffe in Erzeugnissen zum Schutz vor inakzeptablen Risiken auf essenzielle Verwendung beschränken. Wir verbessern den Wissensstand über die Gewässerqualitäten in Deutschland mit validierten Daten, unter anderem der Wasserversorger, und führen ein digitales Mapping ein. Wir verankern eine Umweltqualitätsnorm für Arzneimittelwirkstoffe im Wasserrecht, um Stoffeinträge differenziert beurteilen zu können. Wir unterstützen ein europäisches Verbot von bewusst beigefügtem Mikroplastik in Kosmetika und Waschmitteln und von flüssigen Polymeren. Stoffe im Abwasser können auch Rohstoffe sein, die im Sinne der Kreislaufwirtschaft genutzt werden sollten. Wir ergreifen alle notwendigen Maßnahmen, um europarechtliche Verpflichtungen zur Minderung von Stickstoffeinträgen in Wasser und Luft sicher zu erreichen, und wenden damit Strafzahlungen an die EU ab."

Mit freundlichen Grüßen

Maria Klein-Schmeink

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