Frage an Maria Derr von Andreas K. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Frau Derr,
2 Fragen an Sie
1.Im Berliner Senat kommt wissenschaftlicher Politikberatung im weitesten Sinne, Anbindung an die Sozialwissenschaft im engeren Sinne, in den letzten Jahren sehr wenig Bedeutung zu. Reicht das ihrer Meinung nach aus oder benötigt die Berliner Politik und ihre Vertreter mehr wissenschaftliche Unterstützung?
2. In Zeiten wachsender Imageberatung sinkt das Vertrauen der Bürger in die Politik und die Politiker noch rapider als vorher. Worin sehen sie die Gründe, sehen Sie darin eine Gefahr und wenn ja, wie wollen Sie das Vertrauen wieder gewinnen.
Beste Grüße
A. Kolbe
Sehr geehrter Herr Kolbe,
1. Im Berliner Parlament gibt es einen entsprechenden Stab an wissenschaftlichen Mitarbeitern, die durch ihre Arbeit die Abgeordneten bei der Findung von Entscheidungen gut unterstützen.
Der Berliner Senat verfügt über eine ebenfalls gut funktionierende Verwaltung. Dem jeweiligen Fachsenator obliegt es zu beurteilen, ob eine Aufstockung der Planstellen der wissenschaftlich gebildeten Mitarbeiter erforderlich ist.
Eine wissenschaftliche Beratung bei der politischen Arbeit ist immer sinnvoll, der Umfang und die Anzahl der Planstellen richtet sich jedoch auch an der finanziellen Möglichkeiten des Landes Berlin.
2.Ihre These, dass das Vertrauen der Bürger kontinuierlich sinkt teile ich nicht. Seit Jahren wird dieses behauptet. Wäre dies tatsächlich der Fall, dann hätten wir eine erheblich geringere Wahlbeteiligung. Richtig ist, dass es einen nicht kleinen Anteil der Bevölkerung gibt, der am politischen Leben nicht mehr teilnimmt.
Vertrauen kann man nur durch Nähe und Kommunikation gewinnen. Meine Möglichkeiten sind naturgemäß beschränkt, dennoch unternehme alles in meiner Macht stehende, um in meinem Wahlkreis bei der Bevölkerung Vertrauen aufzubauen und die Bürger und Bürgerinnen zur stärkeren Beteiligung an der politischen Willensbildung zu motivieren.
Mit freundlichen Grüßen
Maria Derr