Frage an Marcus Wewer von Bernd Z. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Wewer,
in Hohenlohe schlachten immer weniger Metzger das Vieh der heimischen Bauern. Warum ist das so und aus welchen Gründen wird eine solche Politik gemacht?
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Ziegler
Sehr geehrter Herr Ziegler,
grundsätzlich ist es so, dass immer weniger Metzger über eigene Schlachtstätten verfügen. Die Sinnhaftigkeit entsprechender EU-Richtlinien bezgl. Hygienevorschriften usw. zweifle ich in vielen Teilen an. Dennoch sind sie geltendes Recht und daher werden auch in Zukunft immer weniger Metzger selber schlachten. Allerdings kommt diese Entwicklung auch aus ökonomischer Einsicht, da die Eigenschlachtung in der Regel deutlich teurer ist.
Dennoch heißt das nicht, dass die Metzger Fleisch unbekannter Herkunft kaufen müssen. Sie können bspw. im Erzeugerschlachthof Schwäbisch Hall entweder im Lohn/Auftrag schlachten lassen oder einfach von der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall direkt vom Bauern aus Hohenlohe ihr Fleisch beziehen.
Wenn sich Metzger entscheiden, woanders einzukaufen, wo z.B. auch belgische oder holländische Schweine geschlachtet werden (z.B. in Crailsheim) oder gleich Fleisch ausländischer Herkunft beziehen, so ist Ihnen das freigestellt und deren persönliche Entscheidung.
Seitens Bündnis 90/ Die Grünen vertreten wir die Politik, dass regionale, umwelt- und ressourcenschonend hergestellte Produkte aus der hiesigen Landwirtschaft Vorrang haben. Wir unterstützen solche Vorhaben sowohl in der Landwirtschaft, als auch in Verarbeitung, im Handwerk und im Handel. Aber wir können der Metzgern nicht vorschreiben, wo sie ihr Fleisch her bekommen.
Für die Landwirtschaft in Hohenlohe ist es fraglich, Fleisch zu produzieren, dass auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig sein soll, wie es eher der Bauernverband vertritt. Ob die hohenlohische Landwirtschaft den Bedingung des Weltmarktes stand halten kann, halte ich für fraglich. Nach meiner Einschätzung müssen in Hohenlohe qualitativ höherwertige Produkte erzeugt werden, als sie der Weltmarkt bietet. Beispiele sind dafür die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft mit dem Hällischen Landschwein, dem boeuf de Hohenlohe, dem Du Darfst Programm oder dem Biofleisch Angebot. Im Getreidebereich sind es die Hohenloher Höfe oder die Biobetriebe in der OBEG. Bei der Milch z.B. die Schrozberg-Molkerei. Es gibt also eine Reihe von Beispielen, wo sich Landwirte gemeinsam eigene Märkte aufgebaut haben.
Letztlich sind auch Sie als Verbraucher aufgefordert, bewusst einzukaufen und auch im Laden und beim Bäcker und Metzger nachzufragen, woher das Fleisch oder die anderen landwirtschaftlichen Erzeugnisse kommen.
Ich hoffe, Ihnen ausreichend Antworten gegeben zu haben.
*** Ich bitte Sie, am 18. September GRÜN zu wählen.
*** Sagen Sie Ihren Freunden, Verwandten und Bekannten, dass sie GRÜN wählen
sollen!
*** Machen Sie mit beim GRÜNEN Wahlkampf!
*** Und unterstützten Sie MEINEN WAHLKAMPF mit Ihrer Spende!
***
*** Ich danke Ihnen!
Marcus Wewer