Frage an Marcus Wewer von Peter M. bezüglich Öffentliche Finanzen, Steuern und Abgaben
Sehr geehrter Hr. Wewer,
mich würde Ihre, und die der Grünen zum Thema "Besteuerung von Wohnmobilen interessieren.
Wie wird die Besteuerung von WOMO´s über 2,8t aussehen, wenn Ihre Partei als Regierungspartei gewählt wird?
Ich mache meine Wahl auch von Ihrer Antwort abhängig, nicht nur, aber auch.
Wir Besitzer von älteren WOMO´S sind leider auf diese Fahrzeuge angewiesen, da sich so mancher sein wohlverdientes Erspartes für diesen Traum ausgegeben hat. Nun soll uns die von us gewählte Art uns vom täglichen Alltagsstreß zu erholen, mit der Familie übers Wochenende ins Grüne fahren durch eine nicht unerhebliche Steuererhöhung zu nichte gemacht werden. Wenn Sie glauben daß sich auch nur 25% der Altwagenbesitzer ein neues WOMO leistet, von leisten kann will ich noch nicht einmal reden, haben Sie sich sicherlich geirrt.
In erwartung einer Antwort verbleibe ich
Peter Mühlbauer
Ingelfingen
PS: Im falle einer Steuererhöhung bitte ich sie, mit einen Vorschlag zu untwerbreiten, wie ich meiner 4jährigen Tochter klar machen kann, warum wir an Wochenenden und im Urlaub nicht mehr auf Campinplätzen mit unserem WOMO verbringen können. Danke
MOD (Carsten) - den Spendenaufruf am Ende (Sternchen-markiert) loeschen wir, oder?
-------
Sehr geehrter Herr Mühlbauer,
Bündnis 90 / Die Grünen sind gegen eine unverhältnismäßige Belastung von Wohnmobilen.
Besonders beziehe ich mich hier auf die Positionen meiner ParteikollegInnen Katrin Göring-Eckardt, Krista Sager und Fraktion.
Wir begrüßten ausdrücklich die Einbringung der Gesetzesinitiative des Landes Nordrhein-Westfalen zur Fortführung der gewichtsbezogenen Besteuerung von Wohnmobilen mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 2,8 Tonnen.
Die Initiative Nordrhein-Westfalens zielt auf eine Anpassung der Besteuerung von "Kombinationskraftwagen". Wohnmobile und andere Fahrzeuge mit besonderer Zweckbestimmung, Pick-up-Fahrzeuge sowie Pritschenwagen mit Doppelkabine sollen auch weiterhin nach dem verkehrsrechtlich zulässigen Gesamtgewicht besteuert werden. Dagegen sollen Geländewagen, so genannte Sport-Utilitie-Vehicles (SUV), Großraum-Limousinen und Kleinbusse sowie Mehrzweckfahrzeuge und so genannte Büro- oder Konferenzmobile ab 1. Mai 2005 als Personenkraftwagen nach Hubraum und Emissionsverhalten besteuert werden.
Mit der Gesetzesänderung, wird sichergestellt, dass es zu keinen unzumutbaren Steuererhöhungen für die Betroffenen kommt. Wir bekräftigten die Initiative, das ungerechtfertigte Steuerprivileg für schwere Geländewagen (so genannte SUV) abzuschaffen und diese Fahrzeuge wie alle anderen PKW der hubraum- und emissionsbezogenen Besteuerung zu unterwerfen.
Die Bundesregierung ist dieser Initiative mit der Streichung des § 23 Abs. 6a der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) nachgekommen und der Bundesrat hat zugestimmt. Der Deutsche Bundestag stellte fest, dass nie die Absicht bestand, mit dieser Regelung auch die Kraftfahrzeugsteuer für Wohnmobile zu erhöhen. Die dazu notwendige Änderung des Kraftfahrzeugsteuergesetzes hätte durch eine entsprechende Bundesratsinitiative längst beschlossen werden können und sollen. Deshalb wurde der Zeitraum bis zum Inkrafttreten der Änderung der Straßenverkehrszulassungsordnung bewusst lange gewählt. Die Bayerische Staatsregierung hatte im Bundesrat die Federführung zur Ausarbeitung der Initiative auch bereits übernommen, die Initiative dann aber nicht zielstrebig vorangetrieben und schließlich eingestellt. Eine Rechtsunsicherheit ist auf das Verhalten der Bayerischen Staatsregierung zurückzuführen. Die Finanzminister von Bayern und Hessen haben ihrem Willen, bei den Wohnmobilen höhere Steuereinnahmen zu erzielen, auch mit Anweisungen an ihre Finanzbehörden Ausdruck verliehen, eine höhere Besteuerung ab dem Stichtag 1. Mai 2005 sicherzustellen. Diese Attacke auf die Wohnmobilbesitzer haben wir gemeinsam mit den Kollegen aus Nordrhein-Westfalen zu verhindern versucht. Die Chancen dafür sind gut, denn - wie ein ertappter Dieb - hat die CSU-Staatsregierung in Bayern die höhere Wohnmobilbesteuerung sofort ausgesetzt, nachdem die rot-grüne Koalition das doppelte Spiel des Landes Bayern öffentlich gemacht hatte. Die letzte Hürde für die Wohnmobilbesitzer stellt nun der Bundesrat dar. Wir appellieren an CDU und CSU, die Initiative aus Nordrhein-Westfalen mitzutragen und nicht weiter auf Kosten der Betroffenen zu taktieren.
Sehr geehrter Herr Mühlbauer, das Verfahren im Bundesrat dauert noch. Nach der Wiederwahl werden wir weiter gegen eine unverhältnismäßige Belastung der Wohnmobilbesitzer einsetzen.
Ich hoffe, Ihnen ausreichend Antworten gegeben zu haben.
** Ich bitte Sie, am 18. September GRÜN zu wählen.
** Sagen Sie Ihren Freunden, Verwandten und Bekannten,
** dass sie GRÜN wählen sollen!
** Machen Sie mit beim GRÜNEN Wahlkampf!
** Und unterstützten Sie MEINEN WAHLKAMPF mit Ihrer Spende!
Ich danke Ihnen!
Marcus Wewer