Marcus Schaper
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Marc V. •

Frage an Marcus Schaper von Marc V. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrte Frau Lösekrug-Möller,

im Landkreis Holzminden soll eine Teillöschung des Landschaftsschutzgebiets "Wesertal" für den Bau Europas größter Massentierhaltung für Ziegen erfolgen.

Wie stehen Sie zu diesem Vorhaben?

Mit freundlichen Grüßen

Marc Vorwohle

Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Vorwohle,

Die Ziegen auf dem Heidbrink sind ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt. Bei dem Treffen der Poller Bürger in der Wirtschaft am Campingplatz habe ich gern geholfen, diesen wichtigen Informationsaustausch mit zu gestalten. Aus meiner Sicht gibt es hier mehrere Probleme:

- die Domäne wurde unter Wert politisch motiviert an jemanden verkauft, der anscheinend wenig Wert auf die historische Bedeutung der Domäne und ihrer Gebäude liegt. Es gab aber andere Interessenten, die nicht nur mehr gezahlt hätten, sondern die Domäne auch in ihrer traditionellen Form weitergeführt hätten.

- die nur für die Massentierhaltung erforderliche Anbindung an die Kläranlage wird Poller Bürgern über die Wassergebühren aufgedrückt, obwohl die weder Interesse an noch Nutzen von der Nutzung durch Herrn Petri haben.

- ein architektonisches und historisches Kleinod, dass von der Fachhochschule Holzminden und engagierten Anwohnern des Heidbrinks erhalten wurde, soll jetzt Industriehallen für die Massentierhaltung weichen.

Schon allein aus diesen Gründen sind die Deals um den Heidbrink äußerst verwerflich.

Die Löschung des Landschaftsschutzgebietes ist fast noch dramatischer, da an dieser exponierten Stelle im Weserbogen (im Sichtfeld der Poller Burg) direkt am Weserradweg Platz für Industriehallen geschaffen werden soll. Das muss mit allen Mitteln vermieden werden.

Ich bitte Sie, dieses Thema nicht nur durch Fragen an uns Kandidaten zur Sprache zu bringen, sondern selbst dafür zu sorgen, dass möglichst viele Einwände gegen die Löschung eingehen. Im Moment scheint es, dass Einsprachen gegen die Löschung der einzige Weg sind, den Heidbrink vor Massentierhaltung und Zerstörung zu retten.

Mit besten Grüßen,
Marcus Schaper