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Marcus Lotzin
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Frage von Bernd H. •

Prostitution. Es gibt die Forderung nach Bestrafung von Freiern u.a. zur Eindämmung der Nachfrage. Wie ist ihre Meinung zur deutschen/schwedischen Gesetzgebung?

Mit der Novellierung der Prostitutionsgesetzgebungen in Schweden im Jahr 1998 – Verbot des Kaufs sexueller Dienstleistung – und in Deutschland im Jahr 2002 – Aufhebung der Sittenwidrigkeit – stehen sich „zwei diametral entgegengesetzte Arten, mit Prostitution umzugehen, gegenüber“.[16] (Quelle: wikipedia.de)

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr H.,

es sollte erstmal die Grundvorausetzung geschaffen werden um auch eine gewisse Unterstützung anbieten zu können. Es werden von den Alt-Parteien Gesetze geschaffen, die sich im ersten Moment gut anhören, aber wenig durchdacht bzw. zukunftsorient sind.

»Wenn man die Gesetze ändert, sollte man auch gleichzeitig Gelder für die Sozialarbeit zur Verfügung stellen. Beispielsweise um Hilfsangebote für Prostituierte zu finanzieren. Doch das ist nicht geschehen – es gibt zwar Beratungsstellen auf kommunalem Niveau so wie unsere. Aber es gibt keine staatlichen Hilfen, die den Menschen den Ausstieg aus der Prostitution ermöglichen.«

Verbote treffen die Schwachen

Der Ruf nach einer »Welt ohne Prostitution« ist ähnlich wie der nach einer »Welt ohne Drogen«, solange dieser Ruf nicht mit einem Kampf für soziale Gleichheit, eine Gesellschaft ohne Klassen, Ausbeutung und Unterdrückung verbunden wird. Weder die Alkoholprohibition der 1930er Jahre noch der »Krieg gegen Drogen«, den die USA in den 1970er Jahren ausriefen, haben den Drogenkonsum beendet. Stattdessen starben Menschen an gepanschtem Alkohol oder sterben heute an verschnittenem Heroin und gehen in die Beschaffungsprostitution.

Der Kampf für eine »Welt ohne …« wird auf diese Weise auf dem Rücken der Schwächsten ausgetragen, während wirkliche Hilfestellung kaum geleistet wird, um zu verhindern, dass überhaupt jemand in die Prostitution getrieben wird oder aus ihr herausfinden kann.

Fachberatungsstellen für Prostituierte, die auch individuell Ausstiegsberatung anbieten, sind beispielsweise rar und meist in der Hand von christlichen Trägern oder Selbsthilfeorganisationen. Für ein im Jahr 2011 von der Bundesregierung finanziertes Modellprojekt zur »Unterstützung des Ausstiegs aus der Prostitution« wurden drei (!) Beratungsstellen in Deutschland geschaffen. Bedarf gab es bei mindestens zehn Prozent der erreichten Prostituierten. Nach Abschluss der Studie soll das Berliner Projekt eingestellt werden, die beiden anderen bleiben befristet bestehen.

Quelle: https://www.marx21.de/prostitution-weder-kriminalisierung-noch-normalisierung/

Mit freundlichen Grüßen

Marcus Lotzin