Wie stellen Sie sich vor, künftige Rentensteigerungen zu finanzieren?
Die Zuschüsse zur Rentenversicherung sind ja jetzt schon ein zu großer Anteil am Staatshaushalt.
Vor allem die Beamtenschaft sollte in das System "eingegliedert" werden.

Sehr geehrter Herr N.,
die Menschen in unserem Land müssen sich auf stabile Renten von heute und für zukünftige Generationen verlassen können, die ihnen im Alter eine gute Lebensgrundlage ermöglicht. Angesichts der demografischen Entwicklung setzen wir Grüne uns für eine Reihe von Maßnahmen ein, um das gesetzliche Rentenniveau zu stabilisieren.
Den wichtigsten Hebel für eine verlässliche Altersvorsorge und einen möglichst geringen Rentenbeitragssatz sind gute Löhne und eine breite Basis derer, die in die Rente einzahlen. Deshalb fördern wir Grüne sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, indem wir Erwerbsmöglichkeiten und gute Löhne für Frauen fördern, qualifizierte Zuwanderung und Integration in den Arbeitsmarkt stärken und Beschäftigte gesünder und länger im Erwerbsleben halten. Das Renteneintrittsalter wollen wir bei 67 Jahren beibehalten, erleichtern die Weiterarbeit jedoch denjenigen, die länger arbeiten wollen.
Ein weiterer wichtiger Hebel ist die schrittweise Weiterentwicklung der gesetzlichen Rente zu einer Bürgerversicherung, in die alle einzahlen. Auch Beamt*innen sollen perspektivisch, unter Beibehaltung des Alimentationsprinzips, hier einbezogen werden. Zusätzlich schaffen wir einen öffentlich verwalteten Bürger*innenfonds. Die aus den staatlichen Einlagen resultierenden Erträge werden auch zur Finanzierung der Garantierente beitragen, was insbesondere Frauen und Menschen in den ostdeutschen Bundesländern unterstützt. Außerdem sollen in dem Fonds auch Bürger*innen Geld für ihre individuelle Altersvorsorge anlegen können. Sie sollen die Möglichkeit erhalten, zu sehr geringen Kosten in den öffentlich verwalteten Bürger*innenfonds zu investieren und ihre Erträge zur individuellen und freiwilligen Vorsorge zu verwenden. Alternativ dazu können sie auch andere private Angebote wie ETF-Sparpläne nutzen.
Mit freundlichen Grüßen
Marcel Emmerich