Frage an Manuela Schmidt von Marita G. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Schmidt,
ich habe Ihre Antwort zu der Frage nach den Langzeitarbeitslosen gelesen:
„Die Arbeitsmarktpolitik ist zentrale Aufgabe des Bundes. Solange er diese Aufgabe so schlecht wie bisher erfüllt, sollten mehr Modelle greifen, wo sinnvolle Arbeitsmöglichkeiten statt Arbeitslosigkeit finanziert werden - siehe dem öffentlichen Beschäftigungssektor in Berlin.“aus Abgeordnetenwatch(Nur zur Erinnerung)
Meine Frage an Sie. Was wollen Sie denn nun tatsächlich tun?????
Meine ÖBS ist am 30.6.11 ausgelaufen und ich habe mich auf viele Stellen in der freien Wirtschaft beworben und nur Absagen bekommen.Wie ich inzwischen feststellen muß,werde ich wohl von ALG II in die Grundsicherung im Alter wechseln und keinerlei Möglichkeiten haben ,in einer öffentlich geförderten Stelle eine Chance zu bekommen.So habe ich das übrigens auch von meiner Fallmanagerin verstanden.Das ist auch eine finanzielle Situation,die wohl anscheinend völlig ohne Bedeutung ist.In Marzahn habe ich das Gefühl,das gerne mal Phrasen gedroschen werden,um Stimmfutter zu suchen und zu finden .Nach der Wahl herrscht dann wohl der Grundsatz:Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?
Sehr geehrte Frau Gabert,
ich bedaure Ihre persönliche Situation ausdrücklich und das Thema ist zu ernst für Phrasen. Doch in meiner Antwort zur Arbeitsmarktpolitik habe ich ganz bewußt auf bundesgesetzliche Regelungen verwiesen, die hier einen klaren negativen Rahmen setzen. Die Hartz IV-Gesetzgebung ist für mich und DIE LINKE Armut per Gesetz und wir streiten engagiert für deren Abschaffung. Doch um dies durchzusetzen brauchen wir Mehrheiten auf Bundesebene. Der öffentliche Beschäftigungssektor in Berlin ist die Antwort der LINKEN auf die Hartz IV-Gesetzgebung, um Arbeit statt Arbeitslosigkeit zu finanzieren. Mir ist klar, dass damit nicht das Problem insgesamt gelöst ist. Vielmehr brauchen wir mehr Arbeitsplätze und Löhne, von denen Frau und Mann auch leben kann. In Verantwortung unseres Wirtschaftssenators Harald Wolf sind zahlreiche Arbeitsplätze entstanden, auch auf bezirklicher Ebene habe ich mich im Rahmen meiner wenigen Spielräume immer dafür eingesetzt, die Rahmenbedingungen für neue Arbeitsplätze zu ermöglichen. Und doch bleibt noch eine Menge zu tun!
Mit freundlichem Gruß
Manuela Schmidt