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Manuel Paschke
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Frage von Christoph H. •

Frage an Manuel Paschke von Christoph H. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Moin Herr Paschke,

auf Ihrem abgeordnetenwatch-Profil schreiben Sie: „Durch das Studium der Geographie an der Universität Bremen, welche auf Stadt und Regionalentwicklung spezialisiert ist, konnte ich viele nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklungsprojekte kennen lernen. Es wäre eine Erfrischung, solche durchdachte Konzepte endlich mal auf Kommunaler-, Landes- und Bundesebene umgesetzt zu sehen!“

Wie sehen für Sie durchdachte Konzepte in Bezug auf die Regionalentwicklung aus bzw. worin sehen Sie Änderungsbedarf und was würden Sie konkret ändern wollen?

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr H.,

vielen Dank für Ihre Frage!

Da sprechen Sie eines meiner Herzensthemen an!

Der soziale Wohnungsbau ist in den letzten 10 Jahren fast zum erliegen gekommen. Immer mehr Anteile von Lohn und Gehalt müssen fürs Wohnen aufgebracht werden und fehlen an anderer Stelle. Die Angst, sich keine Wohnung mehr leisten zu können, verunsichert viele Menschen. Aktuell fehlen in Deutschland über fünf Millionen Sozialwohnungen.

Und hier kommen die Stadt- und Regionalentwicklungsprojekte ins Spiel. Es kann nicht sein, dass ein Wohnungsbau wie z.B. im Wollepark in Delmenhorst durchgeführt wird. Es reicht nicht einfach viele Hochhäuser mit vielen günstigen Wohnungen zu bauen. Durchdachte Konzepte zeichnen sich dadurch aus, dass eine Mischbebauung stattfindet. Menschen mit verschiedenem Gehalt müssen die Möglichkeit haben, sich im gleichen Gebiet Wohnungen zu leisten. Statt Bettenburgen für die Armen an den Stadträndern und Hochglanzviertel für die Reichen in den Zentren würde dann eine Lebenswerte Stadt für alle entstehen. Dies hat auch zur Folge, dass die ärmeren Menschen sich nicht mehr als Menschen zweiter Klasse sehen, da sie nicht mehr wie aktuell oft üblich an den Rand der Stadt zusammengefercht werden.

Um das zu erreichen fordern wir unter anderem einen prozentualen Anteil von Sozialwohnungen in allen Vierteln. Daran geknüpft ist außerdem die Verpflichtung von Bund, Land und Kommune im Jahr 250.000 neue Sozialwohnungen zu schaffen.

Mit freundlichen Grüßen

Manuel Paschke