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Manfred Zöllmer
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Frage von André M. •

Frage an Manfred Zöllmer von André M. bezüglich Familie

Situation :

Ich -> vollberufstätig
meine Ehefrau -> Studentin + Teilzeitjob
unsere Tochter -> 2 Jahre alt

Fakten :

1. Kindergartenplatz unmöglich vor dem 3´ten Lebensjahr.

2. Meine Frau "flog" aus der Familienversicherung weil sie knapp über 400,- € verdient. Dafür zahlt sie jetzt Steuern und die Krankenkasse (<- 59,- € monatlich) und hat damit "netto" weniger raus als mit einem 400,- € Job der sie allerdings wesentlich unflexibler (zeitlich) machen würde und den sie beim Arbeitgeber nicht bekommt (Tarifrecht & BR).

3. Ich habe keinerlei Möglichkeit eine Berufsausbildung zu machen (Quereinsteiger nach 4 Jahren Bundeswehr im IT Bereich !) da uns dies finanziell absolut ruinieren würde.

Mein Fazit :

Ich habe meinem Land gedient, beide leisten viel - schaffen Nachwuchs - wollen den Nachwuchs fördern und unser Land mit nach vorne bringen.

Dafür werden wir als junge Familie im Stich gelassen und finanziell vom Staat steuerlich ausgebeutet.

Ihr Vorschlag ?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Mondri,

auch wir wünschen uns viele Dinge anders als sie sind. Bei allen politischen Entscheidungen müssen wir aber die Grenzen des Machbaren beachten: Welche Maßnahmen sind finanzierbar, wo ist das Geld am effektivsten angelegt, ab welchem Maß an Unterstützung schafft man nur neue Ungerechtigkeiten?

Unerlässlich für eine zukunftsorientierte und sozial gerechte Politik ist die Stärkung der Familien. Daher hat die SPD in den letzten sieben Jahren trotz enger Handlungsspielräume die Situation von Familien stark verbessert. Seit 1998 sind die direkten Leistungen für Familien um rund die Hälfte auf jetzt 60 Milliarden Euro erhöht worden Unter der SPD-geführten Regierung ist das Kindergeld von 112 Euro auf 154 Euro erhöht worden. Das ist eine Steigerung von über 27 Prozent (!). Die Kinderfreibeträge sind neu gestaltet. Das Gesetz lässt erstmalig im deutschen Steuerrecht den Abzug von Kinderbetreuungskosten zu, die wegen Erwerbstätigkeit der Eltern entstehen. Kinderbetreuungskosten, wie Kindergartenbeiträge, können erstmals steuerlich geltend gemacht werden. Mit dem so genannten Kinderzuschlag haben wir erstmalig eine gezielte Förderung gering verdienender Eltern beschlossen. Der qualitative und quantitative Ausbau der Kinderbetreuung für Kinder unter drei Jahren ist ein zentrales Element unserer Familienpolitik. Mit dem Tagesbetreuungsausbaugesetz schaffen wir mehr und bessere Betreuung für Kinder unter drei Jahren. Bis zum Jahr 2010 sollen 230.000 neue Plätze geschaffen werden. Wir bieten den unter Dreijährigen Betreuung, Bildung und Erziehung, denn neben dem Ausbau des bedarfsgerechten Angebots steht die hohe Qualität in der Betreuung. Gerade Familien mit geringem Einkommen stehen sehr viel besser da, als unter einer Kohl-Regierung.

Mit freundlichen Grüßen
Manfred Zöllmer, MdB