Frage an Manfred Zöllmer von Andreas B. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrter Herr Zöllmer,
ich wende mich erneut in Sachen Bahnprivatisierung an Sie. Wie dieser Tage der Presse zu entnehmen war, sieht Herr Mehdorn in der aktuellen Wirtschaftskrise kein Hindernis für den Börsengang der Deutschen Bahn AG zum 24.10.08, der zu einer Enteignung der deutschen Bevölkerung im Umfang von rund einem Viertel des mit Steuergeldern geschaffenen Bahnvermögens führen wird. Man muss kein Finanzexperte sein, um zu erkennen, dass die Beibehaltung dieses Termins zu einem katastrophal niedrigen Verkaufserlös führen dürfte, der die Entschädigung des Staatsvermögens unverhältnismäßig stark verringern wird.
Ich bitte Sie um Auskunft, was Sie tun werden -da Sie ja schon undemokratischerweise gegen den Mehrheitswillen des Souveräns der Teilprivatisierung zugestimmt haben - um diesen weiteren, diesmal ökonomischen Irrsinn zu verhindern!
Für eine konkrete Antwort meinen besten Dank im voraus!
Mit freundlichen Grüßen,
A. Beck aus Wuppertal
Sehr geehrter Herr Beck,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Die internationale Banken – und Finanzkrise beunruhigt berechtigter Weise viele Bürgerinnen und Bürger. Diese Krise hat auch Auswirkungen auf die geplante Bahnprivatisierung. Die Deutsche Bahn AG ist ein stabiles und gesundes Unternehmen, das in Deutschland sehr gut aufgestellt ist. Der Börsengang muss sehr gut überlegt sein und es darf nicht dazu kommen mögliche Anteile der DB AG unter Wert zu veräußern.
Insoweit teile ich die Meinung, dass der Börsengang verschoben wird.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Zöllmer