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Frage von Reinhard Z. •

Frage an Manfred Zöllmer von Reinhard Z. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrter Herr Zöllmer,

ihre Aussage „Ein Vertuschen oder Verschweigen des Risikos findet jedoch nicht statt.“
trifft möglicherweise auf Sie zu, denn angesichts der Fakten ist es durchaus anerkennenswert, dass Sie das parteiübergreifende, politische Totalversagen bezüglich BSE/vCJK, zumindest in Ansätzen versuchen zu erklären.

Selbst auf die Gefahr hin, dass Sie sich damit in Widersprüche verwickeln.

„Alle Informationen zu Infektionsrisiken, Fallzahlen, Präventionsmaßnahmen etc. sind bei den zuständigen Bundesstellen abrufbar.“

Alle, wirklich alle?

Wo finde ich dann den Link der Bundesregierung zur Bayr. BSE-Risikoanalyse?

Warum wurde diese BSE-Risikoanalyse nicht entsprechend ihrer weltweiten Bedeutung in angemessener Form im deutschen Bundestag diskutiert?

Im Bayr. Landtag hat 2006 (!) zumindest einmal der StMUGV-Referatsleiter Dr. Rehm den Versuch gestartet die Öffentlichkeit zu informieren:

„Ministerium rechnet mit neuer BSE-Welle

Auf Bayern rollt eine neue Welle von BSE-Fällen zu. Das geht aus einer Risikostudie der Uni München hervor. Schon lang vor der Entdeckung im November 2000 habe es wohl BSE-Erreger in Bayern gegeben, sagte er vor dem Ausschuss. Auch kontaminiertes Fleisch sei verkauft worden: "Das kann man nicht schönreden." Das Thema wurde unterschätzt: "1995 bis 2000 dachten wir, das wird uns schon nicht packen. Das war ein Irrtum." Norbert Rehm, Referatsleiter im Ministerium, rechnet mit einer weit höheren Dunkelziffer

Doch solche dramatischen Aussagen gehen die Öffentlichkeit nichts an, wenn es nach jemanden geht, der sich nach seinem „Erfahrungsglauben“ in Halbverbrecherkreisen bewegt. http://www.stern.de/politik/deutschland/:CSU-Machtkampf-Seehofer-Sex-Material-%FCber-Parteifreunde/590147.html
und verbraucherschutzfeindliche Antworten en masse "abliefert".

Nehmen Sie deshalb bitte, die Bayr. BSE-Studie und beantragen Sie die längst überfällige Sondersitzung im Verbraucherschutzausschuss, bevor es endgültig zu spät ist.

MfG
R. Zwanziger

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Zwanziger,

auch die von Ihnen angesprochene bayerische BSE-Risikoanalyse findet Eingang in die Risikobetrachtung der zuständigen Stellen auf Bundesebene. Mit der Bedeutung der bayerischen Studie für das gesamte Bundesgebiet beschäftigt sich eine ausführliche Abwägung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Die Ergebnisse der bayrischen Untersuchung und die diesbezüglichen Einschätzungen des BfR sind jedermann unter http://www.bfr.bund.de/cm/208/relevanz_der_bayerischen_bse_risikoanalyse.pdf zugänglich.

Mit freundlichen Grüßen,

Manfred Zöllmer