Frage an Manfred Zöllmer von Werner W. bezüglich Wirtschaft
Werden Sie eine Gesetzesinitiative unterstützen welche den Zuverdienst für MDB auf ein bis zwei Euro die Stunde(ähnlich wie bei Arbeitlose) begrenzt?
Sehr geehrter Herr Wachner,
ich danke Ihnen für Ihre Frage.
Ich weiß, dass die Formulierung 1-Euro-Job im Zusammenhang mit Arbeitslosengeld II-Empfängern unglücklich und irreführend ist. Wenn Personen derartige Verdienstmöglichkeiten haben, geht es um einen Zuverdienst zu den Transferleistungen des Staates, die in monatlichem Unterhalt, Zahlungen für die Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung, der Übernahme von Mietkosten, Nebenkosten und Heizung bestehen. Umgerechnet erhalten diese Arbeitslosengeld II-Empfänger insoweit weit mehr als 1 Euro-Stundenlohn. Es geht hierbei aber darum, Menschen zu aktivieren und nicht nur zu alimentieren. Jeder, der wieder tagtäglich einer Arbeit nachgeht, erfüllt eine sinnvolle Aufgabe. Er bekommt eine Tagesstruktur, hat Kollegen mit denen er sich austauscht, lernt Unternehmen oder den öffentlichen Dienst kennen und die Chance eine dauerhaften Beschäftigung zu finden erhöht sich erheblich, als wenn Menschen nur passiv daheim bleiben.
Ich habe größten Respekt vor diesen Menschen, die auf diesem Wege wieder versuchen Anschluss an den Arbeitsmarkt zu bekommen. Die Erfahrung in Wuppertal zeigt, das die Betroffenen diese Jobs so stark nachfragen, das nicht alle Wünsche befriedigt werden können.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Zöllmer
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