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Malin Schultz
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Frage von Oliver H. •

Sollten Gesetzliche Krankenkassen für nicht evidenzbasierte Methoden aufkommen?

Aktuell werben viele Krankenkassen mit der Übernahme von Kosten für nicht evidenzbasierte Methoden (z.B. Homöopathie), dies wertet diese Methoden auf, ohne das einen Nachweis der Wirksamkeit gibt. Sollte das Ihrer Meinung nach so bleiben?

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Antwort von
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Hallo Herr H.,

um es klar zu sagen, nein, das sollten sie nicht. Ohne den wissenschaftlichen Nachweis seiner Wirksamkeit 
kann jeder alles zusammenrühren und dann der Solidargemeinschaft in Rechnung stellen. Dies eröffnet 
zum einen Gefahren für Patienten und bedeutet zB für extrem verdünnte Wirkstoffe, dass zwischen einem
 Placebo-Effekt und echter Heilwirkung nicht zu unterscheiden ist. Unterm Strich bedeutet das überteuerter
Traubenzucker. 

In unserem Wahlprogramm schreiben wir dazu:

Alle Medikamente dürfen nur durch wissenschaftliche Studien ihre Zulassungen bekommen. Sonderwege ohne wissenschaftliche Grundlagen müssen abgeschafft werden. (S.36, Spalte 2)

Das bedeutet nicht das die derzeitigen Verfahren zur Medikamenten Zulassung nicht Kritikwürdig ist. Dazu schreiben wir:

Forschungsprogramme sollen zukünftig in einem transparenten und partizipativen Prozess entwickelt werden, der neben Expertenwissen die Allgemeinheit einbindet. Nur so kann Versorgung verbessert sowie eine patient*innenorientierte und interdisziplinäre Forschung gestärkt werden. (S.36, Spalte 2)

Ganz prinzipiell müssen Forschung, Entwicklung und Einsatz von Medikamenten stärker kontrolliert werden. Dazu braucht
es mehr Transparenz.

 

Gesundheit ist keine Ware!

Malin Schultz