Kennen Sie sich mit dem Begriff "Emotionsarbeit" aus? Und was genau meinten Sie, als Sie am 24. Juni sagten, das KSK der Bundeswehr müsste die negative öffentliche Berichterstattung "aushalten"?

Wir werden in dem Glauben erzogen, dass Frauen einfach gut darin seien, sich um andere zu kümmern. Die Wahrheit aber ist, dass das auf Genderstereotypen im Haushalt zurückzuführen ist, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben. Fürsorge ist aber erlerntes Verhalten. Das bedeutet, dass Männer ebenfalls lernen können, gute Gefühlsarbeit zu leisten. Der Unterschied aber ist, dass es von Männern nicht wirklich erwartet wird. Deshalb sind es auch weiterhin überwiegend Frauen, die die Hauptlast emotionaler Arbeit tragen – bspw. zur Weihnachtszeit vergrößert sich diese Belastung sogar noch. Als Sie am 24. Juni sagten, dass KSK Soldaten die negative öffentliche Berichterstattung "aushalten" müssen, meinten Sie damit, dass diese Oberflächlich (Surface Acting) nach Hochschild 2006 reguliert werden soll? Oder haben Sie sich anhand eines soldatischen Stereotypen leiten lassen? Link für Sie: https://berlin.bwkrankenhaus.de/startseite/kliniken/psychiatrie-und-psychotherapie/moral-injury.html