Reduzierung der 41 Stunden Woche der Landes und Bundesbeamten?
Hallo Herr Özdemir,
bei der anstehenden Wahl, ist eine wichtige Frage für mich, wie die jeweiligen Parteien zu der 41-Stunden Woche der Bundes- u. Landesbeamten steht. Dran festhalten oder reduzieren? Wie sieht die SPD das?
Sehr geehrter Herr Schrörs,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Interesse an der Arbeitszeitregelung im öffentlichen Dienst.
Die SPD legt großen Wert auf faire und angemessene Arbeitsbedingungen für Beamtinnen und Beamte. Unser Ziel ist es, Arbeitszeiten zu gestalten, die den Anforderungen des Berufsalltags gerecht werden und gleichzeitig die Bedürfnisse der Beschäftigten berücksichtigen. Ein Beispiel hierfür ist die Initiative der SPD-Fraktion im Landtag in Nordrhein-Westfalen, die sich für einen schrittweisen Ausstieg aus der 41-Stunden-Woche einsetzt. Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat heute, am 06. Januar 2025, auf der Jahrestagung des Beamtenbunds dbb erklärt, dass sie eine Flexibilisierung bei der Arbeitszeit anstrebe und sehr zuversichtlich ist, dass es einen tragfähigen, allen Interessen gerecht werdenden Abschluss der Tarifgespräche geben werde.
Gleichwohl sind die aktuellen Rahmenbedingungen herausfordernd: Eine Reduzierung auf 39 Stunden erfordert zusätzliche Stellen, um die entfallende Arbeitszeit zu kompensieren. Dies würde nicht nur erhebliche Mehrausgaben mit sich bringen, sondern stellt auch angesichts des bestehenden Fachkräftemangels eine große Hürde dar. Schon heute bleiben viele Positionen im öffentlichen Dienst unbesetzt, weshalb es uns ein wichtiges Anliegen ist, die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern.
Selbstverständlich nehmen wir die Anliegen der Beamtinnen und Beamten sehr ernst. Unser Ziel ist es, in engem Dialog mit allen Beteiligten zukunftsweisende und praktikable Lösungen zu entwickeln. Nur so können wir den öffentlichen Dienst leistungsstark und gleichzeitig attraktiv gestalten.
Mit freundlichen Grüßen
Mahmut Özdemir