Frage an Luise Amtsberg von Norbert F. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Amtsberg,
Haben Sie von der Aktion der IG Metall Seniorinnen und Senioren aus Kiel "Seniorenaufstand" gehört. Wenn ja, wie stellen Sie sich einen neuen Generationenvertrag vor? Was unternehmen Sie um die Hetze "Die Alten plündern die Jungen aus" zu unterbinden?
Lieber Metallerinnen und Metaller,
natürlich habe ich als Kielerin vom "Seniorenaufstand" der Seniorinnen und Senioren der Kieler IG Metall gehört, der schon von über 9.000 Menschen mitgetragen wird.
Wir wollen, dass unser Alterssicherungssystem auch unter den sich verändernden demografischen Bedingungen nachhaltig finanzierbar bleibt und vor Armut schützt. Dabei müssen wir darauf achten, dass Belastungen generationengerecht verteilt werden – zwischen den heutigen und zukünftigen BeitragszahlerInnen ebenso wie zwischen den aktuellen und zukünftigen RentenbezieherInnen.
Vor diesem Hintergrund erscheint uns eine schrittweise Verlängerung der Lebensarbeitszeit sinnvoll. Wir halten deshalb an dem Fahrplan für die Rente mit 67 fest. Sie ist aber nur vertretbar, wenn sie flankiert wird durch Verbesserungen beim Arbeitsschutz, bei der betrieblichen Gesundheitsförderung und durch arbeits- und sozialversicherungsrechtliche Regelungen. Damit wollen wir längere Beschäftigungen ermöglichen, eine Rentenkürzung durch die Hintertür verhindern, fließende Übergänge in den Ruhestand schaffen und Armut im Alter verhindern.
Älteren Menschen sollen entsprechend ihrer individuellen Situation Erwerbstätigkeit und Rentenbezug freier als bisher kombinieren können. Eine Teilrente ab dem 60. Lebensjahr bei Verringerung der Arbeitszeit muss dabei ebenso möglich sein, wie die Möglichkeit zum Bezug einer Altersrente ab 60 Jahren mit versicherungsmathematisch korrekten Abschlägen.
Ich wünsche Euch viel Erfolg bei der weiteren Mobilisierung.
Eure Bundestagsabgeordnete
Luise Amtsberg