Frage an Luise Amtsberg von fritz a. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Fr.Amtsberg
Meine Frage an Sie lautet: Haben Sie bei sich Zuhause Asylsuchende aufgenommen?.
Sehr geehrter Herr Amberger,
um nicht zu unterstellen, dass Ihre Frage rhetorischer Natur ist, antworte ich Ihnen mit der gebotenen Sachlichkeit. Ich gehe davon aus, dass Ihre Frage vor dem Hintergrund gestellt wurde, dass ich die Auffassung vertrete, Deutschland könne mehr AsylbewerberInnen aufnehmen. Ihre Frage impliziert aber, ich hätte gefordert, dass jeder Privathaushalt Schutzsuchende aufnimmt. Diese oder eine vergleichbare Aussage von mir werden Sie aber nicht finden. Im Gegenteil. Ich möchte, dass AsylbewerberInnen in Deutschland in einem angemessenen Wohnumfeld leben und schnell die Erstaufnahmeeinrichtungen verlassen und dann dezentral untergebracht werden können. Ich finde die private Aufnahme von Flüchtlingen absolut unterstützenswert, allerdings nur dann, wenn auch Privatsphäre gewährleistet ist und keine einseitigen Abhängigkeitsverhältnisse entstehen. Und dieses kann nur mit abgetrennten privaten Räumlichkeiten, beispielsweise in einer Wohngemeinschaft oder in einer eigenen Wohnung gewährleistet werden. Meine Wohnverhältnisse lassen das leider nicht zu und ich bin auch keine Wohnungs- oder Hauseigentümerin, sodass ich auch nicht als Vermieterin in Frage komme.
Sollten Sie weiteres Interesse an diesem Thema haben, empfehle ich Ihnen diesen Artikel aus der taz: http://www.taz.de/!149949/
Hilfe bei der privaten Vermietung an Asylsuchende gibt auch diese tolle Organisation http://www.fluechtlinge-willkommen.de/
Viele Grüße
Luise Amtsberg