Sehr geehrter Herr Hartmann, Die Mieten in Deutschland steigen unaufhörlich. Was denken Sie dagegen zu tun?
Auch ich im Wahlkreis München-Ost bin von Mitsteigerungen betroffen. Ich muss aktuell 15% mehr Warmmiete zahlen als vor 3 Jahren. Verdi hat für unsere Berufsgruppe im gleichen Zeitraum kumuliert knapp 7% Gehaltssteigerung erwirkt. Unser Vermieter hat weitere Mietsteigerungen im vollen rechtlich möglichen Rahmen angekündigt. Bleibt die Politik weiter untätig, wird sich das Problem in den kommenden Jahren noch verschärfen. Kosmetische Korrekturen helfen hier nicht mehr weiter.
Sehr geehrter Herr H.,
besten Dank für Ihre mail.
Meine Partei und ich wollen für Entspannung auf dem Wohnungsmarkt sorgen; Durch mehr öffentlich geförderten Wohnungsbau, mehr Mieter*innenschutz und eine soziale Bodenpolitik: Wir werden Wohnungsgenossenschaften stärker fördern und die Wohnraumförderung des Freistaates deutlich ausbauen und verstetigen. Um den Bedarf endlich zu decken, schaffen wir jährlich 10.000 neue Sozialwohnungen und erhöhen die Bindungsdauer grundsätzlich auf mindestens 40 Jahre, um Wohnungen möglichst lange als günstigen Wohnraum zu erhalten. Den Mietenanstieg auf angespannten Wohnungsmärkten werden wir weiter einschränken. Wir sprechen uns für eine dauerhafte Mietpreisbremse und Absenkung der Kappungsgrenze bei Mieterhöhungen aus. Spekulationen mit Grund und Boden schieben wir einen Riegel vor, indem wir u.a. ein Grundsteuer C auf Bauland einführen. Weil Grund und Boden knapp und teuer ist, stellen wir den Kommunen Leitlinien zur sozialgerechten Bodennutzung zur Verfügung und unterstützen sie bei der Baulandmobilisierung.
Herzlichen Gruss
Ludwig Hartmann