Frage an Lencke Wischhusen von Torsten B. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrte Frau Steiner,
das neue "City-Center" wird viel diskutiert. Vor allem gewinnt man aber den Eindruck, dass die Stadt nicht in der Lage ist, dieses Bauprojekt umzusetzen (z.B. überteuerter Ankauf des Lloydhofs, ständige Verzögerungen schon bei den Vorplanungen, Absprung gleich mehrerer potenzieller Investoren). Leider steht es in einer längeren Reihe von Projekten, die schlecht oder nur stark zeitverzögert umgesetzt werden. Provokant gefragt: Kann Bremen keine Bauprojekte mehr? Und was wollen Sie ändern, um eine schnellere Umsetzung zu erreichen?
Lieber Herr Berendt,
Ja, auch ich habe leider den Eindruck, dass Bremen Großprojekte nicht so richtig kann... A281 und Klinikum Bremen-Mitte sind weitere traurige Beispiele dafür. Zudem weist der aktuelle „Bauverhinderungssenator“ unzureichend Wohnbauflächen und Gewerbeflächen aus. Die Fläche der ehemaligen Schule am Willakedamm in Huchting liegt schon seit mehr als einem Jahrzehnt brach. Über die Nutzung der Friedhofserweiterungsfläche in Huckelriede wird seid drei Jahrzehnten diskutiert. Und der Wohnungsbau im Büropark Oberneuland ist jetzt erst nach mehr als einem Jahrzehnt Gerede möglich.
Ich finde es wird Zeit das sich da was ändert. Wir wollen, dass solche Fragen schneller entschieden wird. Es braucht eine neue Generation in der Bremer Politik, die anpackt.
Konkret zum City-Center: Auch dort wurden den Investoren viel zu viele Auflagen genacht. Wer will, dass Unternehmen Geld investieren muss auch akzeptieren, dass sie Geld erwirtschaften und eigene Vorstellungen umsetzen. Nicht Behördenmitarbeiter wissen, wie Einkaufscentren funktionieren, sondern diejenigen, die solche betreiben! Darauf sollte Bremen vertrauen und nicht dauernd versuchen, alles und jeden (maß-) regeln zu wollen. Wenn wir das beherzigen, kann dann auch ein City-Center gelingen.
Herzliche Grüße
Lencke Steiner