Wie denken Sie, den kommunalpolitischen Problemen ( Großmarkt, Fahrradwege nur für Reiche) in Köln 50968 zu begegnen, wo Sie doch in Berlin leben?
Sehr geehrte Frau T.
herzlichen Dank für ihre Frage und ihr Interesse an meiner Position.
Ich weiß nicht woher sie die Information haben, dass ich in Berlin lebe, aber sie ist falsch. Ich bin seit 2008 stolze Kölnerin und plane auch in Zukunft meinen Lebensmittelpunkt hier zu haben.
Während meiner Tätigkeit für Sea-Watch und andere Seenotrettungsorganisationen habe ich tatsächlich viel Zeit in Berlin verbracht und dort eine zweite Heimat gefunden, aber zohuss is wo d'r Dom ist und das wird auch so bleiben.
Köln ist mein Zuhause. Und ich möchte mich für dieses Zuhause künftig auch im Bundestag einsetzen. Ob es die Frage nach dem Großmarkt, nach neuen Mobilitätskonzepten, der Rodenkirchener Brücke, nach bezahlbaren Mieten oder nach einer Angleichung der Lebensverhältnisse zwischen den Veedeln ist - all das sind Anliegen, für die ich mich einsetzen möchte. Gerade in meinem Wahlkreis unterscheiden sich die Verhältnisse zum Beispiel zwischen Meschenich und Rodenkirchen massiv, das halte ich für ein großes Problem und es ist eines meiner konkreten Ziele, die Lebensverhältnisse anzugleichen. Dabei werde ich auch in Zukunft eng mit unserer Kommunalfraktion und dem Landesverband meiner Partei zusammen arbeiten. Denn es ist ja so, dass insbesondere die Fragen nach dem Großmarkt oder den Fahrradwegen ordinär kommunalpolitische Themen sind. Als Mitglied des Landesvorstandes meiner Partei habe ich gerade erst an der Entwicklung kommunalpolitischer Leitlinien mitgearbeitet, daher sind mir diese Themen nicht fremd. Ein enger Austausch zwischen der Zivilgesellschaft und den kommunalpolitisch aktiven Menschen sowie den Abgeordneten im Bundestag ist absolut fundamental um hier gemeinsam die Probleme vor Ort zu bearbeiten. Diese Zusammenarbeit muss unbedingt Hand in Hand gehen, denn ein großes Problem der Städte und Kommunen ist es ja, dass die Finanzierung der Aufgaben, die ihnen vom Bund übertragen werden, sehr häufig nicht gesichert ist. Das führt zu Frust, wie wir ihn gerade erst wieder nach den Kürzungen bei zahlreichen sozialen Projekten- auch in Köln - gesehen haben. Ich möchte mich im Bundestag daher unbedingt auch dafür einsetzen, dass künftig keine Gesetze mehr gemacht werden, ohne dass die Finanzierung der Umsetzung in den Städten und Kommunen auch abschließend gesichert ist.
Ich plane für den Fall meines Einzuges in den Bundestag ein sehr offenes Wahlkreisbüro in Köln mit Bürger*innen- und Sozialsprechstunden zu führen, an welches sich alle Kölner*innen, ganz unabhängig ihrer Parteizugehörigkeit und -präferenz wenden können. Ich selbst werde dort in den sitzungsfreien Wochen präsent und ansprechbar sein und würde mich sehr freuen, sie dort eines Tages begrüßen zu dürfen.
Sollten Sie konkreter Fragen haben, werde ich auch diese gerne beantworten.
Mit freundlichen Grüßen
Lea Reisner