Welche Bedeutung messen Sie der Kultur zu, insbesondere der freien Musikszene, und was soll mit der Kölner Oper geschehen, die viel Geld schluckt? Herzlichen Dank für eine kurze Antwort dazu.

Sehr geehrte Frau B.,
vielen Dank für Ihre Frage! Kultur ist für mich und für Die Linke kein Luxus, sondern ein Grundpfeiler einer demokratischen und lebenswerten Gesellschaft. Die freie Musikszene, Clubs, alternative Kulturorte und Stadtteilinitiativen sind essenziell für ein vielfältiges und kreatives Köln – und genau diese Strukturen müssen stärker gefördert werden.
Die Linke setzt sich für eine gerechtere Verteilung der Kulturförderung ein. Die großen Institutionen wie die Kölner Oper verschlingen einen Großteil des Budgets, während die freie Szene oft um ihre Existenz kämpfen muss. Wir fordern deshalb eine Umverteilung zugunsten von kleinen Bühnen, freien Musiker*innen, Clubs und soziokulturellen Zentren.
Zur Kölner Oper: Dass die Sanierung Milliarden kostet, ist ein massives Problem. Die Linke in Köln hat von Anfang an kritisiert, dass Fehlplanungen und Kostenexplosionen den städtischen Haushalt belasten, während viele kleinere Kulturorte mit Kürzungen kämpfen. Die Oper bleibt eine wichtige Institution, aber sie darf nicht zulasten der gesamten Kulturlandschaft finanziert werden. Wir setzen uns dafür ein, dass Kulturförderung gerecht und nachhaltig gestaltet wird – damit nicht nur Hochkultur, sondern auch die breite Kulturszene in Köln davon profitiert.
Mit freundlichen Grüßen
Lea Reisner