Eine Frau mit blonden, schulterlangen Haaren blickt freundlich und selbstbewusst in die Kamera. Sie trägt eine schwarze Jacke mit goldenen Streifen. Im Hintergrund ist eine unscharfe städtische Szene mit Menschen und Gebäuden zu erkennen, die eine lebendige Atmosphäre vermittelt.
Lea Reisner
Die Linke
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Frage von Melanie C. •

Guten Tag Frau Reisner, was sind konkrete Pläne, um in Köln bezahlbaren und verfügbaren Wohnraum zu schaffen?

Eine Frau mit blonden, schulterlangen Haaren blickt freundlich und selbstbewusst in die Kamera. Sie trägt eine schwarze Jacke mit goldenen Streifen. Im Hintergrund ist eine unscharfe städtische Szene mit Menschen und Gebäuden zu erkennen, die eine lebendige Atmosphäre vermittelt.
Antwort von
Die Linke

Liebe Frau C.,

herzlichen Dank für ihre Frage und ihr Interesse an meiner Position. Wohnen ist ein fundamentales Menschenrecht, doch in Köln ist dieses Recht für viele unerreichbar geworden. Aktuellen Studien zufolge fehlen in unserer Stadt rund 86.000 bezahlbare Wohnungen.

Die Konsequenzen dieser Wohnungsnot sind alarmierend:

  • Armutsrisiko: Hohe Mieten zwingen viele Menschen, einen Großteil ihres Einkommens für Wohnraum aufzuwenden, was sie in finanzielle Not bringt.
  • Soziale Ungleichheit: Menschen mit geringem Einkommen, insbesondere Alleinerziehende und Alleinlebende, sind besonders betroffen und müssen oft über 30 % ihres Einkommens für Miete aufbringen.

Die Linke Köln setzt sich auf kommunaler Ebene schon lange leidenschaftlich dafür ein, diese ungerechte Situation zu ändern. Unser Ziel ist es, bis 2030 insgesamt 38.000 zusätzliche, gute und bezahlbare Wohnungen zu schaffen, mit einem klaren Fokus auf kommunalen Wohnungsbau.

Zudem fordern wir eine neue Wohnungsgemeinnützigkeit, um den Bau und Erhalt von bezahlbarem Wohnraum zu fördern. Dies beinhaltet die Unterstützung von gemeinnützigen Wohnungsunternehmen und Genossenschaften, die nicht profitorientiert arbeiten und somit dauerhaft günstige Mieten anbieten können.

Auf Bundesebene setzen wir uns für einen sofortigen Mietenstopp für sechs Jahre ein, um Mieterhöhungen zu verhindern und die Mietpreisentwicklung zu bremsen. Während dieses Zeitraums soll ein bundesweiter Mietendeckel eingeführt werden, der in überhitzten Wohnungsmärkten besonders hohe Mieten absenkt. Zudem sollen jährlich 20 Milliarden Euro in den gemeinnützigen Wohnungsbau investiert werden, um 100.000 gemeinnützige Wohnungen pro Jahr zu schaffen.

Es ist unerlässlich, dass wir gemeinsam handeln, um das Menschenrecht auf Wohnen für alle Kölner*innen zu verwirklichen und soziale Gerechtigkeit in unserer Stadt zu fördern.

Mit freundlichen Grüßen,

Lea Reisner