Sehr geehrte Frau Dornheim, auf der Internetseite der Grünen gibt es „10 wertvolle Tipps für ein plastikfreies Leben“. Warum werden dann alle Wahlplakate, hier in HSH mit 5 Kabelbindern, befestigt?
Anspruch und Wirklichkeit widersprechen sich hier.
Kabelbinder sind günstig, in der Anwendung sehr schnell und mit dem Seitenschneider schnell wieder entfernbar. Das Gesetz zur Vermeidung Einwegplastikprodukte muss hier erweitert werden und die Nutzung von Kabelbindern für Wahlkampfzwecke muss verboten werden.
Bundesweit werden so mehrere Millionen Kabelbinder von allen Parteien benutzt und anschließend entsorgt.
Warum handeln „Die Grünen“ hier gegen Ihren eigenen Anspruch?
U.Altmann
Sehr geehrter Herr A.,
ich würde liebend gern auf die Kabelbinder an den Plakaten verzichten! Als Grüne Lichtenberg haben wir uns einen (möglichst!) plastikmüllfreien Wahlkampf auf die Fahne geschrieben und schon 2019 verschiedene Alternativen für Kabelbinder getestet, u.a. Draht, Schnur aus Naturmaterialen und wiederverwendbare Kabelbinder. Leider waren keine davon für die Wahlplakate geeignet bzw. haben teilweise eine schlechtere Ökobilanz.
So widersprüchlich es auf den ersten Blick sein mag: Wenn uns die Plakate helfen, in Regierungsverantwortung zu kommen und wir dann an den großen Hebeln für den Umwelt- und Klimaschutz drehen können, hat das eine um Dimenseionen größere positive WIrkung.
Es geht zwar nicht direkt um Plastikmüll, aber die angehängte Grafik finde ich sehr anschaulich, wenn es darum geht, worauf wir fokussieren müssen.
Nichtsdestotrotz bin ich bei Ihnen, wir müssen alles tun, um Plastikmüll zu reduzieren. Ich fände ein Verbot wie von Ihnen vorgeschlagen sogar gut, denn mit Sicherheit würden dann taugliche Alternativen entwickelt.
Beste Grüße,
Laura Dornheim