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Laura Kraft
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Frage von Dr. Heiko Z. •

Wir reagieren Sie auf den Umstand, dass die Grünen in Brandenburg dafür gesorgt haben, Genehmigungen für Tierversuche in drastischer Weise zu untersagen oder einzuschränken, ohne Prüfung der Folgen?

Betroffen sind Tierversuche zum Zweck der Prüfung und Zulassung von neuartigen Medizinprodukten, die unmittelbar der Heilung von schwer verletzten oder erkrankten Patienten dienen. Betroffen sind Tierversuche zum Zweck der ärztlichen Fortbildung, die Ärzte, medizinisches Assistenzpersonal und deren Arbeitgeber länger als 10 Jahre mit Erfolg und nachweislichen Nutzen für die Behandlung ihrer Patienten in Anspruch genommen habe und die mit diesen Entscheidungen ersatzlos ausfallen. Im Bund diskutiert die Grünen in der gebotenen Sachlichkeit mit allen Beteiligten über machbare Wegen zur Reduktion (3-R-Strategie) von Tierversuchen. In Brandenburg bestimmen dagegen Verbote und Einschränkungen das behördliche Vorgehen (Nachweise: 2347-06-2023-27/28/31/33/37/40/44/51-G). Sowohl die Ministerin Frau Ursula Nonnemacher als auch die verantwortliche Staatssekretärin (Frau Dr. Töpfer) lehnen bisher alle Versuche ab, den Dialog zu den Folgen für Forschung und Gesundheitswirtschaft aufzunehmen.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Dr. Z.,

vielen Dank für Ihre Frage. Sie sprechen ein wichtiges Thema an. 

Tierversuche sind eine wichtige Methode, u.a. zur Erforschung von Krankheiten und zur Entwicklung von Therapeutika. Tierversuche sind an vielen Hochschulen Standard in der medizinischen Ausbildung, wie auch bei weiteren Studiengängen. Eine Vielzahl der Studierenden wird aber nach ihrem Studium nie wieder mit Tierversuchen arbeiten. Nicht immer ist also eine Ausbildung mit Tierversuchen auch sinnvoll.

Tierschutz ist ein wichtiges Staatsziel. Die Grünen haben sich das Ziel gesetzt, wo es möglich ist, Versuche an Tieren zu vermeiden oder durch alternative Methoden zu ersetzen, damit möglichst wenige Tiere zu Schaden kommen. Es sind aber nicht immer alle Tierversuche ersetzbar. Es gibt ein großes Engagement von Wissenschaftler*innen, Methoden zu entwickeln, die einen Tierversuch ersetzen können, etwa durch Computersimulationen. 

Wir sagen deutlich: Tierversuche haben einen wichtigen Anteil an der Forschung. Wir werden in den nächsten Jahren nicht auf Tierversuche verzichten können. Wir treiben dennoch das Ziel vorwärts, die Zahl der Tierversuche und die Schwere der Tierversuche zu reduzieren. Die Bundesregierung hat sich darum das Ziel gesetzt, im Laufe der Legislaturperiode eine Reduktionsstrategie zu entwickeln, die Leitlinien setzt für den Ersatz und Reduktion der Anzahl und der Schwere von Tierversuchen, bekannt als 3R-Ansatz (Reduce, Refine, Replace). Wir setzen auf einen engen Austausch mit den Forschenden und wollen für sie die Situation mit einer klaren Strategie auch verbessern. 

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