Hallo Frau Kraft, welche Möglichkeiten haben Sie Ihre Kanzlerkanditatin Frau Baerbock aufzufordern die Jungen Leute in Berlin bei Ihrem Hungerstreik noch vor der Wahl anzuhören?

Sehr geehrter Herr S.

vielen Dank für Ihre Nachricht. Die Berichte in den Medien über mehrere Klimaaktivist*innen, die aufgrund der Folgen des Hungerstreiks ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten, machen mich betroffen. Wir brauchen mutige Aktivist*innen, die sich für mehr Klimaschutz engagieren und auf die Dringlichkeit dieser Thematik aufmerksam machen. Einen Hungerstreik halte ich allerdings nicht für den richtigen Weg. Ein Hungerstreik ist ein drastisches Mittel, das Menschen oftmals einsetzen, die sonst keine Möglichkeit mehr zur wirkungsvollen Kommunikation sehen (z.B. in Gefangenschaft etc.). In einer Demokratie haben wir aber andere Möglichkeiten, mit Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen. Die jungen Klimaaktivist*innen sollten nicht ihre Gesundheit oder sogar ihr Leben für diesen Protest aufs Spiel setzen. Annalena Baerbock hat bereits an die Hungernden appelliert, den Hungerstreik abzubrechen und nicht ihre Gesundheit zu riskieren. Sie hat sich Gesprächsbereit gezeigt und auch schon persönlich mit den Klimaaktivist*innen telefoniert. Ich hoffe, dass niemand dauerhaften Schaden bei dieser Protestaktion erleidet und die Dialogangebote angenommen werden.