Setzen Sie sich für eine generelle Regelgeschwindigkeit von 30 km/h innerorts ein? Oder stimmen Sie der Aussage zu, dass Tempo 30 zumindest an Straßenabschnitten ohne Radweg angeordnet werden sollte?
Sehr geehrter Herr Rohwer,
eine Reduzierung der bisherigen innerörtlichen Regelgeschwindigkeit von 50 km/h auf geringere Höchstgeschwindigkeiten kann die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden erhöhen. Neben dem ADFC setzt sich auch der Deutsche Städtetag für eine Regelgeschwindigkeit von 30 km/h innerorts ein.
Mit der kommenden Bundestagswahl entscheidet sich unter anderem, wie die Weichen für die zukünftige Verkehrspolitik in Deutschland gestellt werden. Der ADFC Sachsen e.V. mit seinen inzwischen über 8200 Mitgliedern fragt sich, welche Rolle dabei das Fahrrad spielen wird und hat deshalb einige Fragen an Sie als Direktkandidat der CDU.
Vielen Dank, dass Sie sich Zeit dafür nehmen,
Anna Sarodnik
www.adfc-sachsen.de
Guten Tag, Frau Sarodnik!
Vielen Dank für Ihre Frage, die ich gern beantworte.
"Wir wollen die nachhaltige Gestaltung der Mobilität befördern und Entwicklungen über die Einrichtung von Reallaboren der Zukunftsmobilität anstoßen. So kann in Stadtteilen und Landkreisen erprobt und erlebt werden, wie die Mobilität der Zukunft aussieht und welche Angebote wir zukünftig deutschlandweit ausrollen können."
(Regierungsprogramm der CDU/CSU - Zeilen 4700-4703)
Sie sehen, dass ich kein Verfechter dieser generalisierenden Lösung einer Regelgeschwindigkeit 30km/h innerorts bin. Ich vertrete die Auffasssung, dass dies jeweil an die konkrete Verkehrslage angepasst zu entscheiden ist, gern auch mit zeitlichen Staffelungen.
Auch hier unterstütze ich Ihre berechtigte Forderung, dass der §1 der STVO durch alle Verkehrsteilnehmer stets zu beachten ist.
Viele Grüße
Lars Rohwer