Frage an Lars Rohwer von Markus J. bezüglich Öffentliche Finanzen, Steuern und Abgaben
Wie stehen Sie zur geplanten Wiedereröffnung des Dresdner Fernsehturms? Es werden insgesamt rund 70Millionen Euro an Steuergeldern in den Fernsehturm fließen um einem privaten Betreiber den Betrieb zu ermöglichen. Gleichzeitig droht dem Blauen Wunder aufgrund von Baufälligkeit die Sperrung für den KFZ Verkehr, weil dafür keine Gelder vorhanden sind. Wo sehen Sie die Prioritäten?
Guten Tag, Markus Joos!
Vielen Dank für Ihre Frage, die ich gern beantworte, da ich kein Verfechter der Position bin, zwei unterschiedliche Dinge gegeneinander auszuspielen.
Die Elbquerung zwischen Blasewitz und Loschwitz, im Volksmund "Blaues Wunder" genannt, ist auch ein Zeugnis des industriellen Aufbruchs in Sachsen. Es war damals die große Ingenieurleistung, eine Brücke mit der Spannweite über die Elbe ohne Pfeiler in der Mitte des Flussbettes zu bauen. Da hat man Belastungstests gemacht, weil die Menschen skeptisch waren, ob das hält. Erst fuhren drei Dampfwalzen über die neue Brücke, dann drei mit Steinen beladene Straßenbahnloren und einige schwere Wassertankwagen. Dann marschierte noch eine Schützenkompanie der sächsischen Armee im Gleichschritt über die Brücke – erst dann wurde sie abgenommen. Als Junge, der in Blasewitz aufgewachsen ist, hat mich diese Geschichte immer fasziniert und im letzten Jahrhundert fuhren noch Straßenbahn über die Loschwitzer Elbbrücke.
Ich vertrete die Auffassung, dass wir für das "Blaue Wunder" als Elbquerung eine Lösung finden müssen, zuallererst ist hier die Stadt Dresden gefordert. Sollte ich durch die Wählerinnen und Wähler am 26. September 2021 zur Bundestagswahl die Chance bekommen, im Deutschen Bundestag als direkt gewählter Abgeordneter mitzuwirken, werde ich mich ganz sicher dafür einsetzen, Lösungen zur Finanzierung der Sanierung des "Blauen Wunders" zu finden.
Viele Grüße
Lars Rohwer