Lars Rohwer
Lars Rohwer
CDU
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Frage von Martina S. •

Frage an Lars Rohwer von Martina S.

Sehr geehrter Herr Rohwer,

auf Ihrer Homepage und hier bei Abgeordnetenwatch schwärmen Sie vom Dresdner Westen. Wie kommt es da, dass Sie nicht in "Ihrem" Wahlkreis wohnen sondern in Dresden-Plauen?

Mit freundlichen Grüßen

M. Seidel

Lars Rohwer
Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Seidel,

vielen Dank für Ihre Frage, gibt sie mir doch noch einmal die Gelegenheit, für die Schönheit des Dresdner Westens zu werben. Die Schwierigkeit, die ich sehe, ist nämlich folgende: Der Dresdner Westen gehört im Gedächtnis vieler Dresdner nicht so richtig zu Dresden. Kleinzschachwitz liegt gedanklich oft näher als Löbtau, obwohl Sie mit der Straßenbahn aus dem Stadtzentrum bis nach Kleinzschachwitz mindestens eine halbe Stunde fahren und nach Löbtau oder Gorbitz nur zehn Minuten oder eine viertel Stunde. Die Weißeritz ist eine psychologische Barriere, die es zukünftig zu überwinden gilt.

Denn: wer weiß schon in Dresden, dass in Löbtau die erste Ausstellung der berühmten Künstlergruppe "DIE BRÜCKE" in der Seifertschen Lampenfabrik auf der Gröbelstraße stattgefunden hat. Oder wer weiß schon, dass Otto Dix auf der Kesselsdorfer Straße viele, viele Jahre sein Künstleratelier gehabt hat. Oder wer weiß schon, dass Künstler, wie Alf Mahlo, Wolfgang Stumpf oder Ludwig Güttler im Dresdner Westen wohnen oder dass Victor Klemperer in Dölzschen auf dem Friedhof begraben worden ist.

Der Dresdner Westen ist einerseits städtisch geprägt, andererseits sehr ländlich. Dichte Wohnbebauung wechselt sich mit schönen Grün-Oasen wunderbar ab. Im Dresdner Westen gibt es genauso Industrie wie Landwirtschaft. Im Dresdner Westen gibt es genauso bezahlbaren Wohnraum wie wunderschöne Villen.

Aber bevor ich weiter über den Dresdner Westen schwärme, will ich Folgendes ausdrücken, weil es mir wichtig ist. Seit ich denken kann, bin ich enthusiastischer Dresdner, wie könnte es bei unserer wunderschönen Stadt auch anders sein. In Blasewitz geboren und aufgewachsen war ich in den 90er Jahren Niedersedlitzer und seit mehreren Jahren wohne ich nun im Ortsamtsgebiet Plauen. Seit 2,5 Jahren wohne ich mit meiner Familie in unmittelbarer Nähe der Weißeritz, die eine natürliche Grenze des Wahlkreises 46 - dem Dresdner Westen - ist. Es hat mich also immer mehr in den Westen von Dresden gezogen.

Aber ganz unabhängig vom Stadtteil, indem man wohnt, ist es wichtig, ob die Mehrzahl der Menschen einen als Abgeordneten annehmen und sich vertreten fühlen. Und es ist wichtig, ob ein Abgeordneter sich für seinen Wahlkreis verantwortlich fühlt. Ich bin niemand, der weg rennt, wenn es schwierig wird, sondern engagiere mich für die Dinge, die die Menschen sich wünschen und die ich für notwendig halte. So geschehen bei der konkreten Hilfe für viele Familien und Firmen nach dem Hochwasser 2002 oder bei der Realisierung des Hochwasserschutzes entlang von Weißeritz und Elbe. Oder bei den Sorgen und Nöten der Gewerbetreibenden an der Kesselsdorfer Straße, als es um die Verbesserung der Einkaufssituation ging. Oder bei der Sanierung des Kirchturms in Briesnitz, der Entstehung des Volksparkes Briesnitz, dem Erhalt der Straßenbahnlinie entlang Rudolf-Renner-Straße und Rathaus Cotta sowie bei der weiteren Verbesserung der Wohnsituation in Gorbitz. Auch bei der Entwicklung des alten Straßenbahnhofes in Naußlitz zu einem modernen Einkaufszentrum oder bei der Realisierung der neuen B173 als Autobahnzubringer mit Verlängerung der Stadtbahn nach Pennrich habe ich mich engagiert. Immer dann bin ich gern vor Ort gewesen und habe aktiv mit den Menschen über Probleme und Lösungen diskutiert.

Durch diese vielerlei Kontakte habe ich die Menschen im Dresdner Westen kennen und schätzen gelernt. Viele hat dabei gar nicht interessiert, wo ich wohne. Wichtig war für alle, dass ich da war und bereit war, mich zu engagieren und vor allem Verantwortung zu übernehmen. Dies habe ich gern getan und will es gern weiter tun. Denn ein Wahlkreis muss zwar Umgrenzungen haben, aber im Sächsischen Landtag bin ich gewählt, weil ich den Dresdner Westen direkt vertrete, muss aber ebenfalls bereit sein, mich für den gesamten Freistaat verantwortlich zu fühlen.

Aber vor allem sind es die Menschen im Dresdner Westen, die liebenswert sind und es verdient haben, dass man sich für sie einsetzt. Denn wenn den Einwohnern im Dresdner Westen etwas nicht passt, dann sagen sie es deutlich und kommen zu mir als Wahlkreisabgeordneten und gemeinsam gehen wir an die Lösung heran. In diesem Sinne möchte ich für den Dresdner Westen weiter Verantwortung im Sächsischen Landtag tragen.

Viele Grüße aus meinem Wahlkreisbüro auf der Kesselsdorfer Straße

Ihr

Lars Rohwer

PS: Im Übrigen habe ich gemeinsam mit meiner Frau bereits ein Haus im Dresdner Westen gefunden, welches wir nächstes Jahr ausbauen wollen und mit unserer Familie beziehen werden. Denn im Dresdner Westen kann man gut und sicher leben.

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