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Lars Castellucci
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Frage von Anton H. •

Sehr geerter Herr Castellucci, finden Sie es nicht beschämend, wie beflissen in Deutschland die Kriegsflüchtlinge 1. Klasse, die aus der Ukraine, behandelt werden, gegenüber Flüchtlingen aus Syrien?

Die EU und die EU-Länder und Deutschland reagieren gegenüber den Kriegsflüchtlingen aus Syrien, wie man es nach den Werten der EU auch tun sollte. Schnell und nicht überbürokratisierend und der Menschenwürde entsprechend.
Leider hat man diese richtige Behandlung von Kriegsflüchtlingen den Kriegsflüchtlingen z.B. aus Syien nicht angedeihen lassen... Aus meiner Sicht, also Flüchtlinge 2. Klasse.
Es ist meines Erachtens beschämend die Kriegsflüchtlnge z.B. aus Syrien, wenn sie ansehen müssen, wie es auch geht. U. a. syrische Flüchtlinge mussten z.B. Unterkünfte räumen, für Flüchtlnge aus der Ukraine.(https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerstenfeldbruck/fuerstenfeldbruck-ukraine-gefluechtete-jemen-afghanistan-ankerzentrum-1.5543105). Manche sagen ja, es läüge an den gemeinsamen Werten von Uklrainern und der EU. Wie aber z.B. geflüchtete syrische Frauen und Kinder und Babys von Polen und damit auch von der EU / Deutschland behandelt werden, spricht für keine Werte.

Wie stehen Sie dazu?

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Sehr geehrter Herr H.

ganz klare Antwort: Es darf keine Geflüchteten erster und zweiter Klasse geben, ebenso wenig wie diese gegen andere Gruppen ausgespielt werden dürfen.

Die aktuelle Situation führt uns Engpässe vor Augen, die wir ohnehin im Land haben, darunter Wohnraum, ErzieherInnen, Personal, Räume und Ausstattung in den Schulen. Wie schon nach 2015 ist die Krise damit auch eine Chance, die Dringlichkeit zu erhöhen und Lösungen “für alle” zu forcieren: Wir brauchen mehr günstigen Wohnraum? Ja, für alle. Wir brauchen mehr Kapazitäten in den Schulen? Ja, für alle. Wir müssen Kommunen Spielräume zurückgeben und von Altschulden entlasten? Ja, denn das dient allen. Hätte man nicht längst..? Sicher. In vielen Bereichen sind die Weichen auch gestellt und Initiativen auf dem Weg, nicht zuletzt im neu gegründeten Ministerium für Bauen und Stadtentwicklung. Und jetzt legen wir eben noch eine Schippe drauf.

Im Bereich Migration setze ich mich dafür ein, dass für alle der Grundsatz gilt: Arbeit, Sprache, Bildung und Begegnung von Anfang an.

Freundliche Grüße,

Lars Castellucci

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