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Lars Castellucci
SPD
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Frage von Thorsten S. •

Ich bin selbst Trennungsvater. Seit Jahren kündigt die SPD eine Reform des Familienrechts an. Bis heute ist nichts geschehen. Was werden sie gegen Eltern Kind Entfremdung in Zukunft machen?

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Antwort von
SPD

Lieber Herr S.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht.

Mir ist bewusst, dass eine gleichberechtigte Erziehung nur dann möglich ist, wenn diese auch nach einer Trennung weitergelebt werden kann. Die Leidtragenden jahrelanger Sorgerechtsstreitigkeiten sind vor allem die Kinder. Die Loyalitätskonflikte in der eigenen Familie, die Auseinandersetzungen vor Gericht sowie die Unsicherheit, die die Trennungsphase begleiten, stellen bei vielen Betroffenen eine extreme psychische Belastung dar.

Aus diesem Grund haben wir im Koalitionsvertrag zwischen SPD, Grünen und FDP auch eine umfangreiche Familienrechtsreform vereinbart. Erste Eckpunkte zu dieser Reform aus dem federführenden Bundesministerium der Justiz werden Anfang 2024 erwartet. Darin enthalten sein werden neben einer Reform des Kindschafts- und Unterhaltsrechts auch Anpassungen des Verfahrensrechts, um die Qualität familienrechtlicher Verfahren zu erhöhen. Da es sich um ein sehr umfangreiches Reformvorhaben handelt, das aufgrund seiner großen Tragweite viel Vorbereitung bedarf, werden die Grundlinien noch intern abgestimmt. Wir sind uns der Dringlichkeit der Familienrechtsreform, die so viele getrennt erziehende Familien in Deutschland betrifft, bewusst und wirken darum darauf hin, die Reform so früh wie möglich im Jahr 2024 im Parlament verabschieden zu können.

Mit den geplanten Änderungen wollen wir mehr Rechtssicherheit und eindeutige Vereinfachungen im Alltag eines gelebten Wechselmodells erzielen. Wir hoffen darum, den Gesetzentwurf zeitnah im parlamentarischen Verfahren beraten zu können.

Mit freundlichen Grüßen

Lars Castellucci

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