Wie stehen Sie zu den Problemen (insb. bei Finanzen), die doppelte Staatsbürger (DE/USA) in Deutschland & Europa aushalten müssen?
Hierbei beziehe ich mich insbesondere auf FATCA, die Steuerpflicht, die nicht vorhandene Möglichkeit des risikofreien investieren (ETFs z.B.) da beides durch das jeweils andere Land besteuert wird und dass man von deutschen Banken teilweise ausgegrenzt wird. Vorallem für sogenannte „accidental americans“, also solche die nie in den USA gelebt haben, ist das ein Albtraum. Wie kann es sein, dass ein Land wie Deutschland dies auch noch unterstützt bzw. duldet?
Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für Ihre Anfrage, auf die ich Ihnen gerne antworten möchte.
Die neue Bundesregierung, der die FDP angehört, hat sich unter anderem den Kampf gegen Diskriminierung zum Ziel gesetzt. Daher bin ich Ihnen dankbar dafür, dass Sie auf die nach Ihrem Eindruck vorherrschenden Probleme so genannter Doppelstaatler hinweisen.
Was die spezielle Frage des risikofreien Investierens und einer Besteuerung im jeweils anderen Land betrifft, so gibt es nach meinem Kenntnisstand bereits ein Doppelbesteuerungsabkommen zwischen den USA und Deutschland, das eine doppelte Belastung der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler gerade verhindern soll. Insofern wäre es hilfreich, wenn Sie die Ihrer Meinung nach bestehenden Probleme für doppelte Staatsbürger noch etwas konkretisieren könnten. Gerne stehen Ihnen dafür sicher auch die finanz- und steuerpolitischen Fachleute unserer Fraktion zur Verfügung.
Für weitere Rückfragen erreichen Sie mich unter konstantin.kuhle@bundestag.de.
Mit freundlichen Grüßen,
Konstantin Kuhle