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Konstantin Kuhle
FDP
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Frage von Jan L. •

Hallo Herr Kuhle, gerne würde ich Ihnen eine Frage zum weiteren Vorgehen beim Staatsangehôrigkeitsmodernisierungsgesetz stellen. Wie geht es nun weiter? Ist der Plan des BMI (April 2024) zu halten?

Sehr geehrter Herr Kuhle, der Bundesrat hat am 20.10. den Gesetzentwurf der BReg beraten. Er sollte eigentlich am 9./10. November im Bundestag in die erste Lesung gehen. Dies scheint nicht geplant.

Ich möchte Sie an dieser Stelle als Deutscher, der im Ausland lebt und beruflich auf die Annahme einer 2. Staatsbürgerschaft angewiesen ist, darauf hinweisen, dass ich es bei allem Verständnis für die Reaktion auf die derzeitige Situation bei der ungeregelten Zuwanderung sehr schade finde, dass diese Reform in der jetzigen Form von der FDP blockiert wird. So drückt es jedenfalls Ihr Kollege Hakan Demir bei abgeordnetenwatch aus. Ich habe aus dem Ausland an der Wahl 2021 teilgenommen, um endlich diese Reform umgesetzt zu sehen. Ich gebe zu bedenken, dass die Mehrstaatigkeit sowie die beabsichtigten Fristen (5 statt 8 Jahre Aufenthalt) in Ländern wie Australien, UK, USA, gang und gäbe sind, selbst wenn dort konservative Regierungen an der Macht sind/waren. Bitte geben Sie den Widerstand auf.

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr L.,

in der vergangenen Woche hat der Deutsche Bundestag die Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts mit den Stimmen der FDP-Fraktion beschlossen. In der ersten Lesung im Bundestag am 30. November 2023 habe ich selbst zu diesem Thema eine Rede gehalten, die Sie sich unter folgendem Link anschauen können: https://www.youtube.com/watch?v=FI1HFMvBeGU

Mit dem beschlossenen Gesetz erleichtern und beschleunigen wir die Einbürgerung von Menschen, die unserem Land positiv etwas beitragen. Damit senden wir auch ein Signal an potenzielle Einwanderer in den den deutschen Arbeitsmarkt, auf die unser Land dringend angewiesen ist. Gleichzeitig knüpfen wir die Einbürgerung daran, dass Menschen ihren Lebensunterhalt ohne Sozialleistungen bestreiten können und verschärfen die Regeln, mit denen verhindert werden soll, dass Antisemiten und andere Feinde der liberalen Demokratie die deutsche Staatsangehörigkeit erlangen. Insgesamt handelt es sich um eine überfällige und sinnvolle Reform.

Ihre Nachfrage zur Haltung der FDP zeigt, warum es manchmal besser ist, während des parlamentarischen Verfahrens die Abgeordneten einfach ihre Arbeit machen zu lassen. Nicht jedes laufende Gesetzgebungsverfahren und jede Verhandlung in den Gremien des Deutschen Bundestages muss man live im Internet kommentieren. Sonst entstehen gefährliche und falsche Gerüchte oder Erwartungen, die der Gesetzgeber dann nicht erfüllt.

Ich bin froh, dass ich als Abgeordneter an diesem wichtigen Projekt für unser Land mitwirken konnte.

Mit freundlichen Grüßen,
Konstantin Kuhle

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