Frage an Konrad Wirtz von Thomas Dr. D. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Der Großraum und Luft- und Raumfahrtstandort München ist als einzige deutsche Metropole nicht für die Allgemeine Luftfahrt unbeschränkt anfliegbar. Die Allgemeine Luftfahrt stellt mit Ihren Luftfahrzeugentwicklungen eine Innovationsquelle für die Luftfahrtindustrie dar und führt darüberhinaus Jugendliche v.a. über den Segelflug an Berufe in der Zukunftsbranche Luft- und Raumfahrt heran.
Wie stehen Sie zur Konversion des ehem. Luftwaffenflugplatzes Fürstenfeldbruck zu einem Verkehrslandeplatz für die Allgemeine Luftfahrt und der Ansiedlung von luftfahrttechnischen Betrieben?
Sehr geehrter Herr Dr.Dumser,
die Stadt Fürstenfeldbruck (und Umgebung) hat jahrzehntelang sehr gut *mit* und vor allem auch *von* dem Flughafen gelebt.
Ganze Generationen wurden zu Flugzeugmechanikern u.a. ausgebildet, die stationierten Offiziere (unter diesem Dienstrang hat es in FFB ja kaum etwas gegeben) haben viel Geld in Bruck gelassen, die örtlichen Betriebe haben auch einen guten Auftraggeber gehabt und ausserdem war er auch noch ein großer Arbeitgeber.
Die Düsenjäger haben zwar gestört und keiner wollte sie haben, getreu dem Motto: "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass". Plötzlich kommen Geschäfts- und Privatflieger und die sind auf einmal zu laut, da hätte man dann gerne wieder die Luftwaffe gehabt.
Aber irgendwo muss die allgemeine Luftfahrt ja auch hin. Nur fürchte ich, dass in Fürstenfeldbruck der Zug schon abgefahren ist. Jahrelang war auch die CSU für die Privatfliegerei in FFB, doch allmählich hat sie umgeschwenkt und das Thema so lange ausgesessen, bis man auf einmal dagegen sein konnte.
Kurz gesagt: Mich würde die allgemeine Luftfahrt in FFB nicht stören (und die Segelflieger gleich gar nicht). Ich schätze, dass durch die geplanten Versuchsstrecken die Lärmbelästigung höher würde, als durch die paar kleinen Flieger. Und auch die Arbeitsplatzbilanz wäre vermutlich positiver als bei den Versuchsstrecken und den Trabern.
Aber viel, fürchte ich, wird man nicht mehr ausrichten können.
Wenn jetzt die Leute sagen, der redet sich leicht, der wohnt ja weit weg vom Fliegerhorst, dann ist das ein Irrtum. Ich habe ca. 10 Minuten bis zum Eingang des Fliegerhorstes (zu Fuss, und ich gehe langsam, mit dem Auto ist es eine). Es gibt noch jemanden in FFB, der die Sache ähnlich sieht wie ich, dass ist mein Fast-Nachbar und Brucker Stadtrat Prof. Dr. Klaus Wollenberg (allerdings ist der bei der FDP).
Ich kann Sie also nur bitten, setzen Sie mit Ihrer Stimme für die Bayernpartei ein Zeichen. Da die Stimmkreiseinteilung so ist, dass die Stadt Fürstenfeldbruck nicht zum Stimmkreis Fürstenfeldbruck-Ost gehört, sondern zu Landsberg, bin ich nicht Ihr Direktkandidat, sondern Sie finden mich nur auf der Liste.
Ihr
Konrad Wirtz