Frage an Konrad Wirtz von Axel L. bezüglich Umwelt
Herr Wirts,
in Ihren Publikationen schreiben Sie unter anderem dass "die Zunahme des CO2 (Kohlendioxid) nichts, aber auch gleich gar nichts mit einer Erderwärmung zu tun."
Diese Erderwärmung durch den Treibhauseffekt scheint aber maßgeblich durch CO2 beeinflusst zu sein. Nach Messungen aus Eisbohrkernen betrug die Konzentration von CO2 in den letzten 800.000 Jahren nie mehr als 300 ppmV, seit Beginn der Industrialisierung bis heute ist dieser Wert nun auf über 385 ppmV gestiegen. Dies ist wahrscheinlich der höchste Wert seit 20 Millionen Jahren.
Bitte erläutern Sie mir Ihre Erkenntnis noch einmal genauer, damit ich es verstehen kann.
Sie schreiben ironisch "Es herrschen heute andere physikalische Gesetze als damals vor 30 Jahren, als ich in die Schule gegangen bin. Denn sonst käme wohl niemand auf die Idee, dass der Meerwasserspiegel steigen würde." Ist Ihnen bekannt, dass sich große Teile der abschmelzenden Eismengen unseres Planeten auf Festland befinden? So zum Beispiel die Eismassen Grönlands oder der Eispanzer des Südpols? Sind Sie nicht auch der Meinung, dass der Flüssigkeitsstand Ihres Bierglases, wie Sie auf ihrer Website so schön erklären, nicht doch steigen würde, wenn Sie noch etwas Bier aus einem anderen Glas dazu gießen würden?
Zu guter letzt: Sind Sie nicht auch der Meinung, dass die SPD (der ich angehöre) die weitaus bayerischere (und mit Abstand älteste bayerische) Partei als die Ihre ist, noch dazu, da ja genau die bayerische Verfassung, die Sie jetzt so sehr verehren, vom großen Sozialdemokraten Wilhelm Hoegner entworfen wurde?
Sehr geehrter Herr Lämmle,
zunächst einmal vielen Dank für Ihr Interesse an meiner Internetseite.
Bei einem Treibhaus ist es so, dass man Glasscheiben nimmt, die die Sonnenstrahlung hereinlassen, aber nicht mehr herauslassen. Kohlendioxid hingegen ist schwerer als Luft, versickert daher im Boden, von dort ernähren sich die Pflanzen davon. Deshalb verursacht CO2 keine Erderwärmung.
Darüber hinaus sind nur 4 % des CO2 vom Menschen verursacht (sagt das Umweltministerium).
Der Mensch produziert durch seine Atmung 2,5 Milliarden Tonnen CO2. Alle Autos dieser Welt 2,1 Milliarden Tonnen. Insgesamt befinden sich aber 2,6 Billionen Tonnen CO2 in der Atmosphäre.
Un doch sind diese 2,6 Billionen nur 0,035 % (oder je nach Messweise oder Rundung 0,038 %) der gesamten Atmosphäre. Große Massen an CO2 werden auch durch die Verdunstung des Meerwassers frei gesetzt.
Wenn Ihnen jemand einen statistischen Zusammenhang zwischen CO2 und Erdtemperatur weismachen will: Es gibt auch einen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen der Geburtenrate in Deutschland und - der Anzahl der bütenden Störche !
Sogar die zitierten 800.000 Jahre ist im Verhältnis zum Alter der Erde von 4,5 Milliarden Jahren nur eine kurze Zeitspanne ( nicht einmal ein 5.000 tel). Ursachen für eine Erderwärmung kann es viele geben: Im Wesentlichen ist unsere Sonne doch für unser Klima massgebend. Die arbeitet auch nicht immer konstant. Der Neigunswinkel der Erdachse ist genau so wenig konstant wie die Umlaufbahn (hier spricht man von Zyklen von 8.000 bis 12.000 Jahren). Ganz gravierend können sich auch Vulkanausbrüche, je nach Größe, durch die Verdunkelung des Sonnenlichts auf das Klima (und die CO2-Konzentration) auswirken.
Wodurch entstehen Eiszeiten ? Hier gibt es noch keine vernünftigen Erklärungen. Bloss gut, dass wir gerade in einer solchen Eiszeit leben. Es gab nämlich Zeiten, da war die Erde komplett eisfrei. Kälteperioden (u.U. verursacht durch einen Vulkanausbruch ?) von längerer Dauer waren die Ursache für beispiellose Hungersnöte im ausgehenden Mittelalter in Europa. Das ist beispielsweise auch in den Werken und der Biografie des französichen Dichters Francois Villon (1431-1465) abzulesen. Die Menschen damals hätten es gerne etwas wärmer gehabt, denn auf Eis wächst nichts.
Was den Meerwasserspiegel angeht: Auch vor der Antarkis schwimmen viele
Eisberge.
Das Eis auf Grönland könnten die darunter liegende Pflanzen gut gebrauchen, wenn es wieder geschmolzen ist. Dann könnten die Pflanzen auch wieder Sauerstoff produzieren, den wir Menschen brauchen wie die Luft zum Atmen.
Die Insel (Insel ? bei der Größe könnte man durchaus von einem Klein-Kontinent sprechen) wurde damals wegen ihrer grünen Farbe so getauft.
Was die Verdienste des Sozialdemokraten Wilhelm Hoegner um die bayerische Verfassung angeht: Eine Geringschätzung seiner Verdienste käme für mich einem Sakrileg gleich. Ich weiss, dass es auch bei der SPD kluge Köpfe gibt, vor allem schätze ich sie dann, wenn sie nicht mehr gezwungen sind, aufgrund der Tagespolitik mit ihrer Meinung hinter dem Berg zu halten, z.B. Helmut Schmidt, Hans-Jochen Vogel, die ich beide als kompetent und sympathisch ansehe.
Aber wir brauchen gar nicht so weit zu gehen: Der beliebteste Bürgermeister, den Bruck je hatte, war Willi Buchauer. Sie kennen ihn aufgrund Ihres Alters wahrscheinlich nur noch vom Hörensagen, aber Ihre Parteikollegen werden Sie schon entsprechend informiert haben. Wenn Ihnen eines Tages der Wähler sein Vertrauen aussprechen sollte und Sie seine Nachfolge antreten dürfen, wünsche ich Ihnen alles Gute dazu und nehmen Sie sich ihn als Orientierungshilfe. Ich habe ihn noch gekannt und zähe Verhandlungen mit ihm geführt. Im Ernst: Der Fall war der, dass ich Jugendleiter war und eine Veranstaltung auf einem Spielplatz für Kinder durchführen wollte und er die Genehmigung erteilte und gesagt hat: "Machts es anständig, machts nichts kaputt und räumts hinterher alles wieder auf." Überhaupt hatte er vor allem für die Jugend immer ein offenes Ohr (für wen eigentlich nicht ?) Die Brucker Bürger , die sich noch an ihn erinnern können , wissen heute zum Teil schon gar nicht mehr, welcher Partei er angehörte, weil er der Bürger-Meister (Betonung liegt hier auf Bürger) war.
Auch andere Parteien haben helle Köpfe, sogar die CSU. Meine ganze Hoffnung liegt hier derzeit auf Dr.Peter Gauweiler, der nichts anderes versucht, als das Grundgesetz zu retten.
Was das bayerische an dn Parteien betrifft: Leider werden bei der SPD die Entscheidungen in Berlin getroffen und der Landesverband Bayern hat sie zu befolgen.
Bei der CDU ist das nicht anders: Der bayerische Landesverband der CDU (offiziell CSU genannt) hat auch die Befehle aus Berlin zu befolgen. Sonst hätten sie nicht dem EU-Vertrag zugestimmt, der die de-facto Auflösung Bayerns (und aller anderen Bundesländer) bedeute, zugestimmt. Bayerische Interessen kommen dabei zu kurz, bzw. werden überhaupt nicht wahrgenommen. Deshalb sehe ich meine Partei als die einzige, die bayerische Interessen vertritt.
Oder sehen Sie sich das Rumgeeiere um die Pendlerpauschale an: Zuerst müssen sie dafür stimmen, weil die Mutterpartei es so will, jetzt will sie es im Landtagswahlkampf wieder rückgängig machen. Als ob das der Landtag könnte. Dann kann ich auch mit § 32a ESTG plakatieren. Anmerkung: Die Pendlerpauschale ist nichts anderes als der Versuch eine Doppelbestuerung zu verhindern: Für die Fahrt an den Arbeitsplatz werden Steuern fällig (Mineralöl- und Ökosteuer). Wenigstens von dieser Steuer sollte der Pendler doch wenigstens teilweise befreit werden. Aber man kann doch nicht, so wie die CSU das jetzt tut, je nach Kassenlage, eine Steuer für gerecht oder ungerecht halten.
Ihr
Konrad Wirtz