(...) beim Lesen Ihrer Zuschrift vom 19. November 2008 kam mir zunächst der Gedanke, dass es so wünschenswert wäre, wenn sich die Menschen mit der gleichen Intensität wie bei der "Raucher-Debatte" um die Durchsetzung der allgemeinen Menschenrechte oder gegen Menschenhandel und gegen die Verstümmelung der Frauen durch Beschneidung einsetzen würden. Hier wären eine nachhaltige Debatte und Null-Toleranz angebracht. (...)
(...) Wir plädieren dafür, dass jedem ein Anspruch auf einen Mindestumfang an Leistungen ("Regelleistungen") zusteht, unabhängig von seinem Gesundheitszustand und ohne Risikozuschläge. Jede Krankenkasse sollte dafür einen Pauschaltarif anbieten. (...)
(...) Einerseits kann ich Ihre Entrüstung über die aktuelle Lage unseres Gesundheitssystems gut verstehen. Andererseits kann ich jedoch nicht nachvollziehen, wie Sie auf die Idee kommen, dass die von Ihnen auf die Phase nach 2003 datierten "Einschnitte im Gesundheitssystem" unter "meiner Mitarbeit vollzogen" worden seien. (...)
(...) Rund um die Welt gibt es technische Überlegungen, umweltfreundliche Energiequellen zu nutzen. Ich erinnere an die Wellenenergie, Gezeitenenergie oder dass man den Aufwind nutzt, der in sehr hohen Kaminen entstehen würde, die man in Wüstengegenden errichten könnte. (...)
(...) In den vergangenen Jahrzehnten hat sich - auch unter Mitwirkung der Ärzteschaft - ein Verteilungsmodus ergeben, der die eigentliche tätige Hinwendung des Arztes zu seinen Patienten nicht belohnt. Ich denke, dass wir nur in einem freiheitlichen Gesundheitswesen (und nicht in einem staatlich Einheitssystem) Bedingungen schaffen können, unter denen die ärztliche Leistung tatsächlich auch wieder finanziell honoriert und das ärztliche Urteil vor Ort wieder maßgeblich und entscheidend sein und nicht in Bürokratien, gesetzlichen Regelungen und Steuerungen erstickt wird. (...)
(...) Hinzu kommen ganz falsche Wege in der Sozialpolitik: Erinnert sei nur an das Monstrum "Gesundheitsfonds". Die FDP kritisiert das Versagen der CDU-SPD-Koalition massiv. Zugleich macht sie aber auch konstruktive Vorschläge, wie es besser gehen könnte. (...)