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Klaus-Jürgen Dahler
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Frage von Max M. •

Frage an Klaus-Jürgen Dahler von Max M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Dahler,

als ehemaliger Informeller Mitarbeiter der Staatssicherheit der DDR und somit aktives Mitglied eines gescheiterten Unrechtssystems, frage ich Sie, was den Wähler dennoch zur Wahl Ihrer Person bewegen sollte? Wie stehen Sie zu Ihrer politischen Vergangenheit?

m.f.G. Max Müller

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Müller,
ich danke Ihnen für Ihre Frage.

Ich möchte diese wie folgt beantworten.

Ich habe bis 1987 als Offizier der Deutschen Volkspolizei mit dem MfS informell zusammengearbeitet. Diesen Teil meiner politischen Biografie habe ich stets öffentlich gemacht und mich an der Diskussion um die Geschichte der DDR, der Deutschen Volkspolizei und des Ministeriums für Staatsicherheit beteiligt. Im Jahre 1990 habe ich gemeinsam mit Herrn Jörg Seidel Gespräche zwischen ehemaligen MItarbeitern der bewaffneten Organe der DDR und Menschen die zu DDR Zeiten politisch verfolgt wurden, organisiert. In den sogenannten Sonntagsgesprächen habe ich mich mit der stalinistisch geprägten Sicherheitsstruktur in der DDR auseinangesetzt und zugleich die mangelnde Auseinandersetzung mit der Freiheit des Andersdenkenden und des Einzelnen als eine der vielen Ursachen für das Scheitern des Sozialismius in der DDR herausgearbeitert. Mit meiner Kandidatur im Jahre 1992 zur BVV habe ich den Bürgern über meine politische Biografie berichtet. Dabei habe ich mich bei den Opfern von politischer Gewalt in der DDR entschuldigt. Ich bin nach der Wende als Sozialberater tätig und sehe in der Unterstützung von Menschen in schwierigen sozialen Problemlagen eine wichtige soziale Arbeit. Ich bin seit nun mehr 16 Jahren in der Kommunalpolitik unseres Bezirkes tätig und habe insbesondere in der Sozialpolitik, in der Stadtentwicklung und im Haushaltswesen viele Erfahrungen zur Stabilisierung der Berliner Bezirke gemacht. Dabei habe ich an jedem Donnerstag Sprechstunden für Marzahner und Hellersdorfer Bürger abgehalten. Dadurch kenne ich die Probleme vor Ort und kann diese kommunalpolitischen Kennrtnisse in das Berliner Abgeordnetenhaus einbringen.