Frage an Klaus Hänsch von Siggi H. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Hänsch,
wieder einmal wird die Zeit europaweit umgestellt, obwohl jeder inzwischen weiss, dass es keine nennenswerte Vorteile, aber schon deutliche gesundheitliche Nachteile, insbesondere auch für Kinder gibt. Und auch volkswirtschaftlich überwiegen die Nachteile.
Was tun Sie, um hier sinnvoll gegen zu steuern und eine offensichtlich falsche Entscheidung zu revidieren.
Mit freundlichem Gruß
Siggi Hagemann
Sehr geehrte Frau Hagemann,
Die Einführung der "Sommerzeit" in einigen europäischen Staaten in den 1970er Jahren sollte helfen, durch eine bessere Ausnutzung des Tageslichts am Abend Energie zu sparen. Mit dem Entstehen des europäischen Binnenmarktes wurde es notwendig, die unterschiedlichen Sommerzeitregelungen in den EU-Mitgliedstaaten zu harmonisieren. Das EU-Gesetz zur Vereinheitlichung der Sommer- und Winterzeitregelung vom 30. Mai 1994, zuletzt von Parlament und Rat revidiert im Jahr 2001, schreibt zur Erleichterung des Verkehrs und der Kommunikation zwischen den Mitgliedstaaten die Umstellung auf unbegrenzte Zeit einheitlich fest. Ende 2007 kam eine Überprüfung dieser Richtlinie durch die EU-Kommission zu dem Ergebnis, dass diese Sommerzeitregelung nach wie vor angemessen ist. Die Europäische Kommission veröffentlicht dazu jeweils in fünfjährigem Abstand die genaue Dauer der Sommerzeitperioden für die folgenden fünf Jahre. Mit oder ohne Sommerzeit bleibt es wichtig, dass die Umstellung in den Mitgliedstaaten zum gleichen Zeitpunkt erfolgt.
Ob durch die Regelung nennenswert Energie gespart wird, ist umstritten, ebenso ob eventuell volkswirtschaftliche Nachteile entstehen. Auch die mit dem Vor- bzw. Zurückstellen der Uhren verbundenen Anpassungsschwierigkeiten sind bislang nicht eindeutig nachgewiesen. Besondere Probleme bei Kindern sind mir in diesem Zusammenhang nicht bekannt.
Ich halte das Umstellen der Uhren zu Beginn und am Ende der Sommerzeit nicht für offensichtlich falsch und die Nachteile, sollte es sie überhaupt geben, für so gering, dass ich eine eigene Initiative zur Revision der Regelung nicht ergreifen werde.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Hänsch
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