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Klaus-Dieter Gröhler
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Frage von Verena S. •

Frage an Klaus-Dieter Gröhler von Verena S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Abgeordneter!
Wann wird die schwere Erkrankung CFS, an der in Deutschland 300.000 Menschen erkrankt sind, endlich so wahr- und ernst genommen wie Krebs oder MS?
Und wann wird es eine Selbstverständlichkeit sein wesentlich mehr Gelder in die Forschung für diese Krankheit zu investieren?
Im Voraus vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
Verena Schmitt

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Schmitt,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage zu ME/CFS, auf die ich Ihnen gerne antworten möchte.

Ich bin mir darüber bewusst, dass die Erkrankung für Betroffene und Angehörige sehr belastend sein muss, vor allem vor dem Hintergrund, dass die Krankheit in der Öffentlichkeit noch nicht sehr bekannt ist.
Aus diesem Grund begrüße ich, dass in der aktuellen S3-Leitlinie „Müdigkeit“ der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e. V. auch Behandlungsvorgaben zu den Krankheitsbildern ME/CFS mit aufgenommen worden sind.
In der Leitlinie wird unter anderem darauf hingewiesen, dass Müdigkeitszustände für die Betroffenen mit beachtlichen seelischen, körperlichen und beruflichen Einschränkungen assoziiert sind. Meiner Information nach war die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS e.V. bei der Änderung der Leitlinie „Müdigkeit“ beteiligt und hat sich dafür eingesetzt, dass die Leitlinie verbindlichen Behandlungsempfehlungen entsprechend dem Stand der Forschung entspricht.

Ihnen ist sicherlich auch bekannt, dass die Charité auf diesem Gebiet richtungsweisende Arbeit leistet. Sie hat am 20. März 2019 deutschlandweit das erstes Fatigue Centrum eröffnet: https://cfc.charite.de/ . Die Charité hat es sich zum Ziel gesetzt, in Forschungsverbünden „gemeinsam Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten zu erforschen“ und „Patienten und Ärzten Hilfestellung bei der Diagnostik und Therapie zu geben.“ So bietet die Charité auch Ärzten, die nicht vor Ort ansässigen sind, die Möglichkeit der Information und Beratung bei der Betreuung von Patienten mit ME/CFS. So kann Ihnen Ihr behandelnder Hausarzt oder Internist eine Behandlung bieten, die dem derzeitigen Wissen der Klinik des Fatigue Centrums der Charité entspricht.

Bzgl. Ihrer Frage zur Forschungsförderung kann ich Ihnen sagen, dass die von der Bundesregierung aufgelegten Forschungsprogramme, wie das „Rahmenprogramm Gesundheitsforschung“, prinzipiell selten von vorneherein auf bestimmte Krankheiten oder Behandlungsmethoden ausgerichtet sind. Die meisten Programme sind so ausgerichtet, dass Fördermittel für bestimmte Forschungsvorhaben beantragt werden müssen. Weitere Informationen zu dem Rahmenprogramm Gesundheitsforschung erhalten Sie hier: https://www.bmbf.de/de/gesundheitsforschung-136.html . Eine gute Übersicht zum Forschungsstand zu ME/CFS finden Sie auf der Website der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS e.V.: https://www.mecfs.de/me-cfs-science-update-03-2019/ .

Ihre Anfrage habe ich im Übrigen zum Anlass genommen, die zuständige Arbeitsgruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu kontaktieren. Diese hat mir versichert, mit der Thematik vertraut und mit dem Bundesgesundheitsministerium im Austausch hierzu zu sein.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus-Dieter Gröhler