Frage an Klaus Barthel von Burkhard R. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Barhel,
wie lautet Ihre Antwort zu folgenden Vorschlag: Die Bundesregierung gibt an Bauwillige, die Passivhäuser bauen wollen, Zuschüsse nach dem Vorbild der früheren Maßnahme für Niedrigenegiehäuser. Diese Subvention dient als Anschubfinanzierung für weitere Energieeinsparungen und wird zeitlich begrenzt. Hierdurch können Passivhäuser in einigen Jahren Standard werden. Die Finanzierung kann durch die kürzlich vorgeschlagene Verlagerung der Steuerverwaltungen von den ländern auf den Bund erfolgen. Einsparpotential laut Bericht in der SZ vom 03./04.03.2007 bis zu 11,3 Milliarden Euro.
Sehr geehrter Herr Reineking,
vorab: Ich halte Passivhäuser für einen hervorragenden Beitrag zum ökologischen Bauen. Energieeinsparung ist aus meiner Sicht der derzeit beste Weg, einen schnell realisierbaren Beitrag gegen den Klimawandel zu leisten.
Ob es zur Förderung von Passivhäusern wirklich weiterer staatlicher Subventionen bedarf, vermag ich nicht abschließend zu beurteilen. Der Bund leistet mit dem Förderprogramm „Ökologisch Bauen“ der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bereits heute einen Beitrag: Einen zinsvergünstigten Kredit mit 100 Prozent Auszahlung bei nur 2,10 Prozent Zinsen in Höhe von 50.000 Euro pro Wohnung bzw. Einfamilienhaus. Fachleute rechnen vor, dass sich allein durch die geringeren Zinsen daraus Minderbelastungen in den ersten Jahren von rund 880 Euro jährlich ergeben. Auch in einem Zeitraum von 30 Jahren rechnen sich die Mehrinvestitionen am Anfang, schließlich erfüllen die passiven Komponenten des Passivhauses ihren Zweck, so lange das Haus steht. Hinzu kommen die erheblichen Einsparungen an Heizenergiekosten und – natürlich – das unbezahlbare Mehr an Wohlbefinden und Lebensfreude.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Barthel