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Kirsten Kappert-Gonther
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Nadja A. •

Hallo, wann wird endlich was für die PostVac-Syndrom-Betroffenen getan und wann schweigt die Politik endlich nicht mehr und schaut nicht mehr weg, weil es ein angeblich zu politisches Thema ist?

Ich bin selber Betroffene mit merkwürdigen körperlichen Veränderungen seit Astrazeneca Impfung. Termin in Marburg gibt's nicht mehr, Hausärzten fehlt Wissen, trauen sich nicht, weil wahrscheinlich zu politisch bzw. Angst vor Titel usw. Plötzliche Todesfälle, Herzkrankheiten, Schwindel, Sehstörungen, Kribbelnde und einschlafende Gliedmaßen, Muskelzuckungen, Intoleranzen, Brainfog, starke Müdigkeit und Schwäche, Depressionen, Zyklus Störungen bei Frauen, usw.... Alles Beispiele für Folgen nach Impfung die ich selber erlebe und im Umfeld kenne. Mein Freund ist seit dem ständig richtig Krank, zuvor nie bis selten. Wann wird endlich geholfen, denn so wie das Thena jetzt verschwiegen wird, ist es unterlassen Hilfeleistung in einem Land, wo ich ein Haufen Steuern zahle und in eine Krankenkasse einzahle.
MfG

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau A., danke für Ihre Zuschrift.

Die Sars-Cov-19-Pandemie stellt das Gesundheitssystem vor viele Herausforderungen, viele Menschen kämpfen mit den Folgen. Meinen Kolleg*innen und mir bei Bündnis 90/Die Grünen ist es ein wichtiges Anliegen, die Forschung und Gesundheitsversorgung in diesem Bereich zu stärken.

Die Meldung von Impfnebenwirkungen und die Überwachung der Sicherheit der COVID-19-Impfstoffe sind ein Bestandteil der Antwort des Gesundheitssystems auf Sars-Cov-2 – so wie es für alle anderen Impfungen auch vorgesehen ist. Das Paul-Ehrlich-Institut informiert in regelmäßig erscheinenden Berichten über alle in Deutschland gemeldeten Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen nach COVID-19-Impfungen seit Beginn der Impfungen.

Mit „Post Vac“ sind verschiedene Beschwerden im zeitlichen Zusammenhang mit einer COVID-19-Impfung gemeint, die auch mit Long COVID in Verbindung gebracht werden. Derzeit gibt es nach Auswertung der in Deutschland und international verfügbaren Daten zu Verdachtsfallmeldungen nach COVID-19-Impfungen keinen Hinweis für einen kausalen Zusammenhang von Long COVID-ähnlichen Symptomen nach einer COVID-19-Impfung. Diese Information finden Sie in der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion der CDU/CSU „Handlungsbedarf für Menschen mit Long-COVID- und Post-Vac-Syndrom“, die hier zugänglich ist: https://dserver.bundestag.de/btd/20/050/2005045.pdf

Die Gesundheitsversorgung, auch zu Nebenwirkungen nach einer COVID-19-Impfung und zu Long COVID, liegt in der Verantwortung der Länder. Die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage enthält auch Informationen über die Maßnahmen, die die Bundesregierung in Bezug auf Forschung und die Stärkung der Versorgung trifft.

Die Universität Marburg bereitet mit dem Paul-Ehrlich-Institut eine deutschlandweite Erhebung vor, um ein klareres Bild der Fallzahlen zu bekommen, um Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten beim Post-Vac-Syndrom besser zu erforschen. Denn Patient*innen mit Post-Vac-Syndrom und Patient*innen mit Long- oder Post-Covid müssen klar diagnostiziert und behandelt werden können.

Wichtig bleibt jedoch darauf hinzuweisen, dass die Wahrscheinlichkeit an Post-Vac zu erkranken um ein Vielfaches geringer ist, als nach einer Covid-19-Infektion von Long-Covid betroffenen zu sein. Damit bleibt weiterhin eine grundsätzliche Impfempfehlung gerechtfertigt, zumal die Zahl der Fälle von impfbezogenen gesundheitlichen Störungen vor dem Hintergrund der historisch hohen Anzahl an Impfungen in Deutschland während der Corona-Pandemie zu betrachten ist.

Die mangelnde Forschung und Versorgung zu den Langzeitfolgen von Covid-19 wie auch zum chronische Fatigue-Syndrom (ME/CFS) will die Regierung mittels eines deutschlandweiten Netzwerkes von Kompetenzzentren und interdisziplinären Ambulanzen beheben. Hierfür sind Mittel aus dem Bundeshaushalt in Höhe von 10 Millionen Euro für die beiden nächsten Jahre vorgesehen.

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Kirsten Kappert-Gonther

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